Einige der Opfer warfen Barbarin vor, die Missbräuche gedeckt zu haben. Foto: dpa/Laurent Cipriani

Das Gericht hob eine sechsmonatige Bewährungsstrafe auf, die im März gegen den Erzbischof von Lyon verhängt worden war. Barbarin war verurteilt worden, weil er Missbrauch durch den Geistlichen Bernard Preynat nicht gemeldet hatte.

Paris - Ein französisches Berufungsgericht hat Kardinal Philippe Barbarin vom Vorwurf des Vertuschens sexueller Übergriffe freigesprochen. Es hob am Donnerstag eine sechsmonatige Bewährungsstrafe auf, die im März gegen den Erzbischof von Lyon verhängt worden war. Eine Erläuterung wurde nicht gegeben.

Barbarin war verurteilt worden, weil er Missbrauch durch den Geistlichen Bernard Preynat nicht gemeldet hatte. Dieser hatte gestanden, sich in den 1970er und 80er Jahren an Jungen vergangen zu haben. Einige der Opfer werfen Barbarin vor, Preynat gedeckt zu haben.

Nach dem Urteil im März hatte Barbarin Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Dieser lehnte jedoch ab und wollte erst eine Entscheidung treffen, wenn der Rechtsweg ausgeschöpft ist.