Nach der Ankündigung hoher Mieterhöhungen protestieren Mieter in Stuttgart gegen das Vorgehen von Vonovia. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Aufschläge auf die Miete nach Modernisierungen sollen sicher begrenzt werden – und zwar auf maximal acht Jahre, fordert der Stuttgarter OB Fritz Kuhn. Darüber will er mit dem Wohnungskonzern Vonovia weiter verhandeln.

Stuttgart - Um Aufschläge auf die Miete nach Modernisierungen sicher zu begrenzen, will OB Fritz Kuhn (Grüne) mit der Vonovia AG weiter über einen entsprechenden Vertrag verhandeln. Nach Mieterprotesten hatte die AG erklärt, ihr Modernisierungsprogramm bundesweit zurückfahren zu wollen. Es fehle die gesellschaftliche Akzeptanz. In Stuttgart hält der Konzern 4600 Wohnungen, nach Modernisierungen sollten die Mieten um bis zu 60 Prozent steigen.

Vonovia hat nun maximal zwei Euro pro Quadratmeter als Erhöhung zugesagt. Kuhn erklärte im Wohnungsbauausschuss am Montag, dies solle auf acht Jahre begrenzt werden. Damit wende man sich aber nicht grundsätzlich gegen Modernisierungen, die auch der Energieeinsparung dienen sollten.

Außerdem wolle er eine Härtefallregelung erreichen, die mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Miete ausschließe. Dagegen sperre sich Vonovia bisher. Die Gespräch mit einem Vorstandsmitglied würden im Januar fortgesetzt. Stadtrat Thomas Adler (Linke) verwies auf die Wirkung der bundesweiten Mieterproteste. Ohne den Druck der Straße hätte der Konzern nicht eingelenkt, sagte er.