Staatsanwaltschaft erhebt Klage gegen 43-Jährigen aus Schleswig-Holstein Foto: dpa

Im Fall des jahrelang missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 43-Jährigen aus Schleswig-Holstein erhoben. Der Mann wollte das Kind missbrauchen und töten.

Karlsruhe - Im Fall des jahrelang sexuell missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe Anklage gegen einen Mann aus Schleswig-Holstein erhoben. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Dem 43-Jährigen wird vorgeworfen, über das sogenannte Darknet beim Freund der Mutter des Neunjährigen angefragt zu haben, ob er das Kind missbrauchen und dann töten könne. Er sitzt bereits seit Anfang Oktober in Untersuchungshaft, nachdem er bei seiner Anreise in Karlsruhe festgenommen worden war.

Der Mutter des Jungen und ihrem Lebensgefährten wird vorgeworfen, das Kind seit 2015 gegen mehrere Tausend Euro für Sex im Internet angeboten haben. Außerdem soll sich das Paar selbst an dem Kind vergangen haben. Auch die Mutter und ihr Partner - ein verurteilter Sexualstraftäter - sitzen in Untersuchungshaft; ebenso wie fünf weitere Verdächtige.

Der Missbrauchsfall war erst im Januar öffentlich gemacht worden und gilt als einer der schwerwiegendsten Fälle, den die Behörden im Südwesten jemals bearbeitet haben.