Baden im Mineralbad Leuze Foto:  

Der Preisaufschlag für die Saunagänger im Leuze-Mineralbad ist enorm, die Bäderbetriebe sind nun in Erklärungsnot, sagt Autor Jürgen Löhle.

Stuttgart - Einfacher sollte die neue Preisstruktur für die Mineralbäder der Stadt werden, einfacher und übersichtlicher. Sagen die Stuttgarter Bäderbetriebe. Das erschließt sich freilich erst auf den, sagen wir mal, dritten Blick. Die Wasserfans müssen sich zuerst einmal wie im Mineralbad Cannstatt von ihrer gewohnten Badezeit verabschieden, bekommen als Bonbon eine kleine Preisreduzierung, die sich aber als Preiserhöhung darstellt, wenn man den Preis ins Verhältnis zur Badezeit stellt. Übersichtlich ist anders. Einfach auch.

Erhöhung auf einen Schlag

Und es wird vor allem nicht leicht zu erklären sein, warum die Saunagänger beim neuen Tarif im Leuze plötzlich mehr als die Hälfte mehr bezahlen müssen. Keine Frage, es gibt dafür auch Gründe, und am Ende bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Leuze auch nach dem kapitalen Aufschlag immer noch im Rahmen. Aber muss man eine Erhöhung um sage und schreibe 53 Prozent den Gästen auf einen Schlag zumuten? Eher nicht – schrittweise wäre kundenfreundlicher gewesen.

Jetzt kommt die Erhöhung um stolze 5,40 Euro am 1. Juni auf einen Schlag. Und die Stuttgarter Bäderbetriebe stehen in der Pflicht, es ihren Kunden exakt, einfach und übersichtlich zu erklären. Man darf vermuten, dass sie sich dazu ziemlich warm anziehen müssen – vor allem in der Sauna im Leuze.

juergen.loehle@stzn.de