Einige Glückspilze erfahren womöglich nie von ihrem Rekordgewinn, weil die Quittung achtlos weggeräumt und weiter nicht mehr beachtet wurde (Symbolbild). Foto: dpa/Tom Weller

An Silvester war für einen anonymen Lotto-Spieler aus Baden-Württemberg Schluss: Sein Anspruch auf stolze 11,3 Millionen Euro verjährte. Aber kommt das eigentlich oft vor? Und wie sieht es in anderen Bundesländern aus?

Stuttgart - Plötzlich Millionär - davon träumen wohl die meisten, die ihr Glück im Lottospiel suchen. Umso ärgerlicher, wenn endlich die richtigen Zahlen gezogen werden, aber die Spielquittung spurlos verschwunden ist. Einige Glückspilze erfahren womöglich auch nie von ihrem Rekordgewinn, weil die Quittung achtlos weggeräumt und weiter nicht mehr beachtet wurde.

In Baden-Württemberg verfielen zuletzt stolze 11,3 Millionen Euro. Nach dem anonymen Tipper mit den richtigen Zahlen aus dem Raum Reutlingen war seit der Ziehung im April 2017 gesucht worden. An Silvester war dann Schluss: Lotto-Erfolge verjähren drei Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem gespielt wurde. Ebenfalls gescheitert war im April 2016 die Suche nach dem Gewinner von 1,67 Millionen Euro im Kreis Göppingen.

In Bayern sucht man mit Plakaten

In Sachsen-Anhalt darf man derzeit noch hoffen: Dort warten seit einem Jahr eine Million Euro auf einen Gewinner aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz. Er hatte bei der Nikolaus-Sonderauslosung 2019 mitgemacht. Die Lotto-Toto GmbH rät: Wenn „die warmen Winterjacken aus dem Schrank geholt werden, ist es eine gute Gelegenheit zu schauen, ob sich in einer Jackentasche ein vergessener Lottoschein versteckt“.

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In Bayern wurde sogar mit Suchplakaten nach dem Gewinner von einer Million Euro gefahndet. Bei der sogenannten Bayern-Million hatte ein Tipper aus dem Raum Memmingen bei der Ziehung am 2. Januar 2020 auf die richtigen Zahlen gesetzt. Abgeholt wurde die Million bis heute allerdings nicht.

Ausnahmen, wie Mathias Yagmur von Lotto Baden-Württemberg versichert: „Millionengewinne werden sehr selten nicht abgeholt.“ Bundesweit schätzt er, dass nur ein bis zwei Prozent aller Gewinne verfallen, weil sich der glückliche Tipper nicht ermitteln lässt.