In München wurde ein Polizist niedergestochen. Foto: dpa/Matthias Balk

Nach dem Messerangriff auf einen Polizisten in München hat sich die Münchner Polizei via Twitter einen Schlagabtausch mit einer Politikerin geliefert.

München - Nach dem Messerangriff auf einen Polizisten in München hat es in sozialen Netzwerken zahlreiche Genesungswünsche gegeben - aber die Münchner Polizei hat auch viele Kommentare und Fragen zur Herkunft des Tatverdächtigen bekommen. So fragte auf Twitter die Berliner Bezirkspolitikerin Anne Zielisch: „Bislang gibt es nur die Herkunftsangabe „Deutscher“, aber keinen Vornamen? Weiß die Polizei München Näheres?“

Darauf antworteten die Beamten: „Ja wissen wir. Sie würden weinen, wenn Sie den Vornamen lesen würden. Aber wir sagen nichts, dann können Sie noch weiter spekulieren und die Filterblase mit wilden Theorien ausschmücken.“ Diesen Tweet von Montagnachmittag hatten bis Dienstagmittag mehr als 4150 Nutzer mit „Gefällt mir“ markiert und rund 550 Mal geteilt.

Der tatverdächtige Deutsche wurde in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht

Zielisch ist nach Online-Angaben des Bezirksamts Berlin-Neukölln fraktionsloses Mitglied der dortigen Bezirksverordnetenversammlung. In ihrem Twitter-Profil heißt es, sie sei für die AfD in der Bezirksverordnetenversammlung.

Bei der Messerattacke war nach Angaben der Polizei ein Beamter am Montagmorgen unerwartet von hinten angegriffen und schwer verletzt worden. Der tatverdächtige Deutsche wurde in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht.

In der weiteren Auseinandersetzung bei Twitter mit Zielisch schrieb die Polizei München, sie habe am Montag Kommentare im vierstelligen Bereich erhalten, „die sich nicht mit der schrecklichen Tat an sich, sondern ausschließlich mit Spekulationen um die Nationalität des Verdächtigen und unfassbaren Vertuschungsvorwürfen“ beschäftigten.