Wladimir Klitschko (zweiter von rechts) paddelt mit Schülern auf einem selbst gebauten Floß über den Max-Eyth-See in Stuttgart. Foto: Hübsch/privat

Zwölf Schüler der Jörg-Ratgeb-Schule in Neugereut bauen gemeinsam ein Floß aus Brettern, Fässern und Seilen. Für die erlebnispädagogische Aktion erhalten die Veranstalter Unterstützung von einem bekannten Schwergewicht-Boxer.

Stuttgart-Mühlhausen - Kein Geringerer als Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat am Max-Eyth-See Schülern einer Stuttgarter Schule gezeigt, wie man ein Floß aus Holz und Plastikfässern selbst zusammenbaut. Die zwölf Siebtklässler aus der Jörg-Ratgeb-Schule in Neugereut trafen sich Anfang Juni, um ein Floß mit den Maßen sechs mal vier Metern gemeinsam zu entwerfen und zu bauen. „Das Baumaterial stammt aus Spenden, die wir in unserem Bootshaus am Max-Eyth-See lagern“, sagt Marcus Weber von der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft. Gemeinsam mit seiner Kollegin Laura Hübsch vom Sportkreis Stuttgart und zwei Lehrern betreute der Erlebnispädagoge die Aktion.

Mit etwas Verspätung traf dann Wladimir Klitschko mit einem Fernsehteam ein und die Bauarbeiten konnten vor laufender Kamera beginnen. Das Videomaterial wird für eine Sendung verwendet. Die Schüler hatten zuvor eigene Baupläne für das Floß entworfen. Nach einer Stunde waren sie fertig. Um zu prüfen, ob die Konstruktion halten würde, sprang das ukrainische Schwergewicht darauf herum. Dann konnte das Floß zu Wasser gelassen werden.

Sportprogramm entstand im Rahmen einer Diplomarbeit

Alle Teilnehmer der Aktion waren zuvor per PCR-Test auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Weber und Hübsch betreuen rund 20 Schulklassen das ganze Jahr über mit dem Sport- und erlebnispädagogischen Programm „Move and Do“. Gefördert wird die Initiative von der Stiftung Laureus Sport for Good. Auch in den Sommerferien bieten die Pädagogen Aktionen für Schüler an. Weber hat mit seinem Sportprogramm für Schüler 2006 im Zuge seiner Diplomarbeit begonnen.

Unter normalen Umständen – also vor der Pandemie – fand der Floßbau rund 20 bis 25 mal pro Jahr statt, berichtet Weber. Für die Schüler sei der Floßbau das Highlight, sagt der Erlebnispädagoge und ergänzt: „Wenn dann so eine Berühmtheit auftaucht, ist das natürlich ein besonderer Ansporn.“ Mit ihrer Konstruktion konnten die Schüler indes zufrieden sein. Niemand fiel ins Wasser.