Seit 1999 verheiratet, vier Kinder, sie Wallonin, er Flame: Philippe und Mathilde von Belgien sind in ihrer Heimat sehr beliebt. Am 21. Juli werden sie König und Königin. Foto: AP/dpa

Mit über 50 immer noch Kronprinz: Dafür wurde Philippe von Belgien manchmal ein wenig belächelt. Jetzt darf der Thronfolger ran. Können der 53-Jährige und seine Frau Mathilde das tief gespaltene Land versöhnen?

Stuttgart - Mit über 50 immer noch Kronprinz: Dafür wurde Philippe von Belgien manchmal ein wenig belächelt. Mit Großbritanniens Prinz Charles wurde der vierfache Familienvater verglichen - der muss auch mit 64 Jahren noch immer hinter seiner agilen Mutter zurückstehen. Für Philippe hat das Thronfolger-Dasein am 21. Juli ein Ende, dann übernimmt er das Zepter von seinem Vater Albert II.

Der 53-Jährige sieht sich der neuen Rolle gewachsen: "Ich bin mir der Verantwortung, die auf mir lastet, bewusst", sagte Philippe bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Abdankungsrede seines Vaters in Antwerpen. "Ich werde mich weiter mit meinem ganzen Herzen einsetzen." Der Kronprinz reist schon seit Jahren an der Spitze belgischer Handelsmissionen durch die Welt und wirbt für sein Land.

Philippe und Mathilde leben die belgische Völkerverständigung

Philippe übernimmt das Zepter in keiner ganz einfachen Zeit: Belgien driftet durch den Streit zwischen Niederländisch sprechenden Flamen und französischsprachigen Wallonen auseinander. Der König muss als Symbolfigur den zerrissenen Staat zusammenhalten.

Dass Flamen und Wallonen ein gutes Team abgeben, beweist Philippe persönlich seit fast 14 Jahren: Der künftige Monarch ist mit der Wallonin Mathilde d'Udekem d'Acoz verheiratet. Vier Kinder - Elisabeth, Gabriel, Emmanuel und Eleonor - hat das Paar: Ein quicklebendiges Beispiel, dass die belgische Vökerverständigung klappen kann.