Lantek-Chef Alberto López de Biñaspre freut sich auf die Zusammenarbeit mit Trumpf. Foto: Lantek

Der Ditzinger Maschinenbauer Trumpf erweitert sein Softwaregeschäft und kauft den IT-Spezialisten Lantek mit Hauptsitz in Spanien. Der ist nach eigenen Angaben führend in einem ganz speziellen Softwarebereich.

Ditzingen - Mit dem Kauf des spanischen Softwarehauses Lantek setzt Trumpf auf Software in der Blechbearbeitung, die unabhängig vom Maschinenhersteller läuft. Damit gehe man einen weiteren großen Schritt in Richtung effizienter und vernetzter Blechfertigung und bereichere bisherige Lösungen für die Smart Factory, sagt Tom Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer Werkzeugmaschinen von Trumpf. „Der Prozess unserer Kunden ist unser Fokus – wir bilden mit Lantek die Prozesskette Blech auch mit Maschinen verschiedener Hersteller umfassend ab.“

Führend im Bereich Blechbearbeitungssoftware

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Trumpf“, sagt Lantek-Chef Alberto López de Biñaspre. Der inhabergeführte Softwarespezialist Lantek wurde 1986 gegründet und hat seinen Hauptsitz im spanischen Vitoria-Gasteiz. Das Unternehmen ist weltweit mit 20 Standorten in 14 Ländern tätig – unter anderem auch in Darmstadt – und ist den Angaben zufolge führend im Bereich der Blechbearbeitungssoftware.

Der IT-Spezialist verbuchte 2020 einen Umsatz von 21,3 Millionen Euro und entwickelt mit mehr als 200 Mitarbeitern Softwarelösungen für die digitale Fabrik und digitale Transformation der Metall- und Blechbearbeitung. Lantek hat mehr als 25 700 Kunden in über 100 Ländern.

Der Name Lantek bleibt

Lantek soll auch weiterhin unter dem bisherigen Namen firmieren, heißt es in der Mitteilung von Trumpf. Eine Integration unter der Marke Trumpf sei nicht geplant. Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

Trumpf ist Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern. Im Geschäftsjahr 2019/20 machte Trumpf mit rund 14 300 Mitarbeitern rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz.