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Noch im Januar wird sich OB Werner Spec mit den Haupteigentümern des Marstall-Centers treffen. Bei dem Treffen geht es nur um ein Thema: die Zukunft des Einkaufzentrums.

Ludwigsburg - Noch im Januar wird sich OB Werner Spec mit den Haupteigentümern des Marstall-Centers treffen. Bei dem Treffen geht es nur um ein Thema: die Zukunft des Einkaufzentrums.

Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte der Insolvenzverwalter von Karstadt erklärt, dass die Ludwigburger Filiale Ende März geschlossen wird. Das Kaufhaus ist aber der wichtigste Mieter im Marstall-Center und belegt rund 9000 der etwa 17.000 Quadratmeter.

"Seit Jahren fehlt die Entschlossenheit, eine längst überfällige Generalsanierung in die Wege zu leiten", kritisierte Ludwigsburgs OB die Eigentümer des Einkaufszentrums. Er bot ihnen drei Gesprächstermine vor Weihnachten an, Ende diesen Monats soll es soweit sein. "Sie sehen jetzt Handlungsbedarf", meint Spec.

Das wird höchste Zeit: In zweieinhalb Monaten macht Karstadt die Filiale dicht. Schon jetzt stehen Läden im Marstall-Center leer. 1974 wurde es eröffnet. Seither hielten sich die Eigentümer mit Investitionen zurück - die Shoppingmeile ist sichtlich in die Jahre gekommen.

Stadt will Umfeld des Einkaufszentrums aufwerten

Dennoch ist das Center am Rand der Ludwigsburger Innenstadt ein wichtiger Kundenmagnet und mit seinen 17.000 Quadratmetern Verkaufsfläche sogar noch eine Idee größer als die deutlich jüngere Wilhelmgalerie. Dort teilen sich Einzelhändler und Gastronomen eine Fläche von rund 15.700 Quadratmetern.

Seit Eröffnung der Wilhelmgalerie im September 2007 und dank anderer Maßnahmen wie etwa verkaufsoffene Sonntage, die die Innenstadt mit Leben füllen, habe die Nachfrage nach größeren Einzelhandelsflächen von außen zugenommen, betont Spec.

In seiner Schublade liegt schon seit Jahren eine Machbarkeitsstudie des Stuttgarter Architekturbüros Blocher und Blocher. Eines der Untersuchungsergebnisse ist, dass sich die Verkaufsfläche im Marstall-Center erweitern ließe.

Die Stadtverwaltung jedenfalls will das Umfeld des Einkaufszentrums aufwerten. Dafür stellt sich dieses Jahr im Haushalt 30.000 bis 50.000 Euro für weitere Planungen bereit. Überhaupt will sie das Quartier Untere Stadt aufwerten. Einen entsprechenden Antrag auf Fördermittel in Millionenhöhe hat sie im vergangenen Jahr zum zweiten Mal beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gestellt.

Und was tun derweil die Haupteigentümer des Marstall-Centers? Sie haben sich vergangenen Freitag getroffen, um über die weitere Marschroute für das Marstall-Centers zu diskutieren. Über die Ergebnisse hätten sie jedoch Stillschweigen vereinbart, erklärt Frank Ritschek, Geschäftsführer der Marstall-Verwaltungsgesellschaft.