Der schwäbische Ballermann-Star Almklausi und seine Frau Maritta Krehl Foto: 7aktuell.de/Eyb

Mit „Mama Laudaaa“ ist einem Schwaben auf Malle ein Mega-Hit gelungen. Der Sänger Almklausi verrät unserem Kolumnisten, wie es sich anfühlt, wenn die Massen seinen Partyknaller grölen, und was Niki Lauda dazu sagt.

Stuttgart - Wie heißt die Mutter von Niki Lauda? Laut Wikipedia heißt sie Elisabeth Lauda. Das Partyvolk auf dem Ballermann von Mallorca weiß noch was Besseres. Wann immer die Frage kommt, wie die Mutter von Niki Lauda heißt, und diese Frage kommt ziemlich oft, grölen alle im Chor, so laut wie es eben nur geht: „Mama Laudaaa, Mama Laudaaa, Mama Laudaaa!“

Für Leisetreter sind Partys selten da. Das Motto „Mach mal lauter“ ist deshalb ein Knaller, überall dort, wo heftig getrunken und gefeiert wird. Seit 14 Jahren tritt der in Metzingen geborene Schwabe Almklausi alias Klaus Krehl-Meier im Megapark auf, einer Mischung aus Biergarten und Großraum-Diskothek an der Platja de Palma. In der neuen Saison ist ihm mit dem „Laudaaa“-Ohrwurm sein bisher größter Hit gelungen. „Ich bekomm’ stets aufs Neue eine Gänsehaut, wenn alle mitschreien“, sagt Almklausi im Telefongespräch mit unserer Redaktion aus Mallorca. Auch RTL-Moderator Daniel Hartwich sei ein Fan seines Songs und helfe mit, ihn noch populärer zu machen. In der Show „Let’s dance“ hat Hartwich unlängst die Niki-Lauda-Gretchen-Frage mehrfach gestellt – mit der üblichen Wirkung, also der laut gebrüllten Forderung, es mal „lauda“ zu machen.

Die Textzeile stammt von zwei Musikern aus Krefeld

Der Ruf der Sauflieder vom Ballermann ist nicht besonders gut, obwohl die Partymusiker Schwerstarbeit leisten: Sie singen vor der härtesten Jury der Welt. Das Publikum will auf den Punkt genau Spaß haben. „Entweder man zündet mit einem Song“, sagt Almklausi, der 2017 Faschingsprinz der Stuttgarter Karnevalsgesellschaft Möbelwagen war, „oder man geht unter.“ Ein Lied sei vor allem dann erfolgreich, wenn die Leute sich den Refrain auf ein T-Shirt drucken wollten.

Seinen Megaerfolg verdankt der Schwabe zwei jungen Musikern aus Krefeld, dem Duo Specktakel. Sie boten ihren „Laudaaa“-Spruch dem Produzenten Mike Rötgens an, der auch Jürgen Drews und Mickie Krause unter Vertrag hat. Rötgens entschied, die Sache Almklausi zu überlassen. Im vergangenen November hat Krehl-Meier zum ersten Mal von „Mama Laudaaa“ gehört. Die Melodie wurde umgeschrieben, der Text erweitert.

Wie heißt die Mutter von Inge Meysel?

„Dann habe ich’s erst mal a cappella vor Publikum probiert“, erzählt der in Mössingen lebende Sänger, „und gleich gemerkt, wie eingängig das ist und wie es reinknallt.“ Auf dem Stuttgarter Frühlingsfest oder beim Aprés-Ski in Sölden lief der Song bereits sehr gut. Für Wasen und Wiesn im Herbst will Almklausi neue Versionen aufnehmen.

Und was sagt der frühere Formel-1-Pilot Niki Lauda dazu? „Zuerst hat er grummelig reagiert“, weiß der Erfolgssänger. Es soll einen kurzen Film im Netz geben, der zeigt, wie man Lauda auf einem Handy den neuen Malle-Hit vorgespielt hat. „Kann man die verklagen?“, habe der Mann mit der roten Mütze gefragt. Inzwischen sei er aber entspannter und habe öffentlich erklärt, das Lied „lustig“ zu finden. Almklausi will nun Niki Lauda zu einem seiner Konzerte einladen.

Vielleicht ist bis dahin der nächste Hit fertig. Der frühere Faschingsprinz hat eine Idee. „Wie heißt die Mama von Inge Meysel?“, fragt er. Mama Leise!