Die „Lady Diletta“ liegt in Würzburg der Festung Marienberg zu Füßen. Foto: Susanne Hamann

Es muss nicht immer die große weite Welt der Seereise sein, heimische Gefilde haben auch viel zu bieten. Unterwegs auf dem Main mit der „Lady Diletta“.

Würzburg - Man nennt sie scherzhaft „die Schleuserbande“. Drei mit Ferngläsern ausgestattete Herren gesetzteren Alters in Kurzarmhemden, die während der Fahrt mit Begeisterung ganz vorne auf dem Schiff sitzen. Am Bug haben sie alles im Blick. Ab und zu wandert eine lässig ins Haar geschobene Lesebrille nach unten auf die Nase, um Landkarten zu studieren. Wann kommt die nächste Staustufe? Wie viele Meter wird die „Lady Diletta“ angehoben? Höhe über Normalnull, Beckenlänge, Verweildauer – es gibt viel zu notieren. „Auf den Großen Seen in den USA ist das ja noch viel beeindruckender. Da müssen fast 100 Meter überbrückt werden“, sagt der Herr auf der Steuerbordseite und malt ein Häkchen auf seine Liste.