Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat Deutschland mit seiner Politik zu einem Flugverbot für Mahan Air veranlasst. Foto: EPA

Die iranischen Fluggesellschaft Mahan Air darf ab sofort nicht mehr nach und von Deutschland aus fliegen. Das teilte eine Sprecherin des Bundesverkehrsministerium am Montag mit.

Berlin - Die iranische Fluggesellschaft Mahan Air darf nicht mehr nach Deutschland fliegen. Das Luftfahrtbundesamt entzog dem Unternehmen am Montag mit sofortiger Wirkung die Betriebserlaubnis. „Nach Auffassung der Bundesregierung ist das zur Wahrung der außen- und sicherheitspolischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland unverzüglich erforderlich“, erklärte der stellvertretende Sprecher des Auswärtigen Amts, Christopher Burger, in Berlin.

Mahan Air transportiere Ausrüstung und Personen in Kriegsgebiete im Nahen Osten, besonders nach Syrien. Es liege im außenpolitischen Interesse der Bundesrepublik, keinen Luftverkehr nach Deutschland durch Unternehmen zuzulassen, „die das Kriegsgeschehen in Syrien unterstützen und dazu beitragen, Menschen in Kriegsgebieten zu unterdrücken“.

Als weiteren Grund für den Schritt nannte Burger „gravierende Anhaltspunkte“ für das Agieren iranischer Geheimdienste in Europa. In der vergangenen Woche war ein mutmaßlicher Spion des Irans in Deutschland festgenommen worden, der für die Bundeswehr als Sprachauswerter und landeskundlicher Berater tätig war.

Mahan Air flog bisher von der iranischen Hauptstadt Teheran die Flughäfen München und Düsseldorf an. Die Airline steht seit 2011 auf einer Sanktionsliste der USA. Seit Jahren drängt die Regierung in Washington Verbündete dazu, Mahan den Flugbetrieb zu untersagen.