Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidet widmeten ihre 15 gewonnenen Sendeminuten den alltäglichen sexuellen Übergriffen gegen Frauen. Foto: dpa/Marius Becker

Joko Winterscheit und Klaas Heufer-Umlauf nutzen ihre 15 Minuten Sendezeit: Die Kunstausstellung namens Männerwelten dokumentiert sexuelle Übergriffe auf Frauen. Viele Betroffene teilen ihre Erfahrungen auf Twitter und bringen die Ausstellung damit ins Netz – doch es gibt auch Kritik am Beitrag.

Stuttgart - Wie nutzen wir 15 Minuten Sendezeit zur Primetime? Joko Winterscheit und Klaas Heufer-Umlauf haben auf die Frage eine eindrückliche Antwort gefunden. Die TV-Moderatoren erspielten sich bei ProSieben am gestrigen Mittwoch um 20.15 Uhr wieder freie Sendezeit, Heufer-Umlauf kündigte zuvor auf Twitter an: „Das werden heute die wohl speziellsten 15 Minuten, die wir je gesendet haben. Nichts für schwache Nerven.“ Und damit behielt er Recht: Die Autorin und Journalistin Sophie Passmann führt in dem Beitrag durch eine fingierte Kunstausstellung namens Männerwelten, die sexuelle Übergriffe gegen Frauen dokumentiert.

Unter dem Hashtag „Männerwelten“ ließen viele Twitter-Nutzer ihren Gefühlen freien Lauf. Viele Frauen berichten von ihren Erfahrungen und tragen die Ausstellung damit ins Netz:

Außenminister Heiko Maas meldet sich am Donnerstagmorgen zu Wort und ruft zum Kampf gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt auf.

Tiemo Wölken, SPD-Politiker und Mitglied des Europäischen Parlaments, schreibt zum TV-Beitrag:

Bald startet die Bundesliga wieder. Ein Twitterer hat da eine Idee:

Sollten die TV-Moderatoren für den Beitrag einen Preis erhalten? Twitterer sprechen sich dafür aus:

Doch es gab auch Kritik am Beitrag, so schreibt die Rapperin und Autorin unter dem Künstlernamen Lady Bitch Ray auf ihrem Account:

Die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming eröffnet einen Thread, der weitere Facetten des Sexismus beleuchtet, die im TV-Beitrag nicht erwähnt wurde:

Wichtige Botschaft, starke Quote: ProSieben bedankte sich am Folgetag:

Den ganzen Beitrag gibt es auf Youtube zu sehen.

Das Video trendet auf der Video-Plattform und hat mittlerweile rund 720.000 Aufrufe (Stand 11.30).