Nach New York ist sie gesegelt. Aber nach der Verlegung der UN-Klimakonferenz von Santiago de Chile nach Madrid braucht die Aktivistin Greta Thunberg jetzt Hilfe bei der Atlantik-Überquerung. Foto: dpa

Umweltschutz findet in Madrid gegen den Bürgermeister statt. Denn dem liegen die Autofahrer deutlich mehr am Herzen als die Fußgänger und Radfahrer.

Madrid - Der Bürgermeister Madrids, José Luis Martínez-Almeida, ist ein freundlicher Mann, dem man gern jedes seiner Worte glauben möchte. Zum Beispiel die aus Anlass der „großartigen Nachricht“, dass die Weltklimakonferenz Anfang Dezember von Santiago de Chile in die spanische Hauptstadt ausweichen wird. Während die schwedische Aktivistin Greta Thunberg bedauerte, dass sie offenbar „um die halbe Welt gereist sei in die falsche Richtung“ und die spanische Umweltministerin Teresa Ribera der 16-Jährigen ihre Hilfe bei der Atlantik-Überquerung anbot, legt das Madrider Stadtoberhaupt eine Null-Problemo-Attitüde an den Tag. Der Gipfel sei eine „gute Gelegenheit, um unserer Verpflichtung im Kampf gegen die Luftverschmutzung Ausdruck zu geben“, so Martínez-Almeida. Klima und Umwelt seien „eine der großen Achsen der Zukunft der Menschheit“. So spricht er. Er handelt aber anders.