Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn vermutet einen versehentlichen Raketenbeschuss. (Archivbild) Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Bernd von Jutrczenka

Die europäischen Außenminister treffen sich derzeit zu einem Krisentreffen nach dem tödlichen Absturz eines Passagierflugzeugs im Iran. Die Hinweise auf einen versehentlichen Abschuss verdichten sich.

Brüssel - Der Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran geht nach Überzeugung des luxemburgischen Außenministers Jean Asselborn auf einen versehentlichen Raketenbeschuss zurück. „Es sind mutwillig 176 Leben vernichtet worden“, sagte Asselborn vor einem Krisentreffen mit seinen europäischen Amtskollegen am Freitag in Brüssel. „Diese kriegerische Nervosität muss aufhören.“ Diese Nervosität habe zu dem „Unfall“ des Raketenbeschusses geführt: „Es ist klar, dass es ein Unfall war.“

Asselborn sagte, es gehe in der Region nun um die Frage, „wie kann man nachhaltig stabilisieren für die Zukunft“. Der Konflikt dürfe nicht auf Nachbarländer übergreifen: „Der Irak darf nicht Theater werden von diesen kriegerischen Auseinandersetzungen.“ Möglicherweise könne die Nato dort eine größere Rolle spielen als bisher. Den Atomvertrag mit dem Iran gelte es zu erhalten: „Zerschlagen wäre die schlechteste Lösung“, sagte der luxemburgische Außenminister.