Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Foto: EPA

Nicht nur in Bayern konnten die Grünen deutlich zulegen. Auch in Luxemburg feierten die Grünen bei der Parlamentswahl einen Erfolg. Die konservative Christlich Soziale Volkspartei (CSV) blieb jedoch eindeutig stärkste Partei.

Luxemburg - Bei der Parlamentswahl in Luxemburg zeichnen sich ersten Teilergebnissen zufolge deutliche Gewinne für die bisher in einer Dreierkoalition mitregierenden Grünen ab. Liberale und Sozialdemokraten, ebenfalls Mitglieder der Regierung von Premierminister Xavier Bettel (45), erlitten jedoch Einbußen. Die konservative Christlich Soziale Volkspartei (CSV), die bisher in der Opposition war, blieb eindeutig stärkste Partei.

Knapp fünf Stunden nach Schließung der Wahllokale war zunächst noch unklar, ob die bisherige Koalition Bettels weitermachen oder ob der CSV-Spitzenkandidat Claude Wiseler eine neue Koalition bilden kann. In Luxemburg waren rund 257 000 Wahlberechtigte zur Abstimmung über 60 Sitze in der Abgeordnetenkammer aufgerufen. Das komplizierte Wahlsystem erlaubt nicht nur die Wahl von Parteilisten, sondern auch die Stimmvergabe an einzelne Politiker unterschiedlicher Parteien.

Liberale verlieren knapp zwei Punkte

Nach Auszählung von 25 Prozent der Wahlbüros verbuchten die Grünen mit etwa 15 Prozent rund 5 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Die Liberalen verloren mit gut 16 Prozent knapp 2 Punkte. Die Sozialdemokraten büßten mit 15,7 Prozent sogar fünf Prozentpunkte ein. Allerdings lag auch die CSV mit gut 28 Prozent etwa 5 Punkte unter dem Endergebnis von 2013.

Deutlich zulegen konnten die Protestparteien: Die Piraten lagen bei knapp 8 (3) Prozent, die rechte EU-feindliche ADR bei knapp 10 (6,6) Prozent.