Eines der wenigen Bilder von Vernebelungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg – hier in der Nähe des Sindelfinger Daimler-Geländes. Foto: Daimler AG

Zum Schutz vor feindlichen Bombern werden 1942 Dutzende Nebelschleudern Marke Eigenbau aufgestellt. Der Kunstnebel schädigt Menschen und Pflanzen – und wird noch vor Kriegsende wegen alliierter Innovationen obsolet.

Stuttgart - An den Moment, als er fast erstickt wäre, erinnert sich Erich Amelung noch genau. 1942 geht der damals Zehnjährige auf die Wagenburg-Volksschule, sein Zuhause ist unweit davon in der Diemershaldenstraße. Deshalb flüchtet er bei Fliegeralarm nicht wie seine Mitschüler in den gerade fertiggestellten Wagenburgtunnel, sondern eilt nach Hause zu seinen Eltern.