Ehemalige Air Berlin-Piloten wurden bei Eurowings eingestellt. Foto: dpa

Nach der Insolvenz von Air Berlin hat Eurowings erste Piloten der Fluglinie eingestellt. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt.

Frankfurt/Köln - Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat die ersten Piloten aus den Reihen der insolventen Air Berlin eingestellt. Eine genaue Zahl nannte das Unternehmen am Freitag nicht. Eurowings steht vor einem gewaltigen Wachstumsschub, weil man bis zu 81 zusätzliche Flugzeuge der Air Berlin übernehmen will und dafür neue Crews benötigt.

Bislang habe man annähernd 2000 Bewerbungen von Piloten und Flugbegleitern erhalten. „Die Resonanz auf diese erste Ausschreibungswelle übertrifft all unsere Erwartungen“, erklärte Eurowings-Geschäftsführer Michael Knitter. Die Gewerkschaften hatten eigentlich geregelte Betriebsübergänge für das Personal der Air Berlin gefordert.

Angeblich Bewerbungen aus der ganzen Welt

Die neuen Piloten erhalten Arbeitsverträge der österreichischen Gesellschaft Eurowings Europe, werden aber an deutschen Flughäfen stationiert - zuerst in München. Die Tarifbedingungen entsprächen denen der deutschen Eurowings GmbH, versicherte ein Unternehmenssprecher.

Hintergrund ist eine ungekündigte Tarifvereinbarung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, derzufolge die Düsseldorfer Eurowings-Tochter nur 23 Mittelstreckenjets betreiben darf. Damit sollten die Arbeitsplätze der Piloten bei der Lufthansa-Kerngesellschaft geschützt werden. Die Gehaltstarife der Eurowings Europe liegen leicht unter denen der deutschen Gesellschaft. Laut Knitter kommen die Bewerbungen aus der ganzen Welt. „Das ist für uns ein klarer Beleg, dass wir sehr attraktive Arbeitsplätze an Bord und am Boden bieten.“