Am Freitagmittag will die Gewerkschaft einen Protestmarsch vor der Lufthansa-Konzernzentrale abhalten. Foto: dpa/Oliver Berg

Die Flugbegleiter sollen am kommenden Donnerstag und Freitag alle Lufthansa-Abflüge aus Deutschland bestreiken, teilte die Gewerkschaft auf ihrer Website mit.

Frankfurt/Main - Fluggäste der Lufthansa müssen in dieser Woche mit Störungen durch Streiks rechnen. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO rief am Montag ihre Mitglieder auf, am Donnerstag und Freitag für 48 Stunden bei der Haupt-Fluglinie Lufthansa die Arbeit niederzulegen.

Am Freitagmittag will die Gewerkschaft einen Protestmarsch und eine Kundgebung vor der Lufthansa-Konzernzentrale am Flughafen abhalten. Grund sei die Weigerung der Lufthansa, über Tarife zu verhandeln. UFO-Vizechef Daniel Flohr kündigte an, die Arbeitskampfwelle könne auf andere Airlines des Konzerns - also auf die Billigtochter Eurowings und den Ferienflieger Sunexpress - ausgeweitet werden.

Die große Mehrheit der UFO-Mitglieder hatte sich in einer Urabstimmung bis Ende letzter Woche für unbefristete Streiks bei allen Lufthansa-Betrieben ausgesprochen. Nach einem internen Streit ist bei UFO ein neuer Vorstand im Amt, den die Mitgliederversammlung vergangene Woche im Amt bestätigte. Zudem wurde eine Neuwahl nach vereinfachten Regeln beschlossen. Das Unternehmen ist dagegen der Ansicht, der nur noch aus zwei Personen bestehende Vorstand sei nicht vertretungsberechtigt. Unterdessen prüfen Lufthansa und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Aufnahme von Tarifverhandlungen für das Kabinenpersonal.

Bei einem ersten Warnstreik am 20. Oktober waren der Lufthansa zufolge mehr als 100 Flüge ausgefallen, die Gewerkschaft gab die Zahl der Streichungen mit rund 200 an.