Flächenschäden, wie beim Orkan Lothar blieben den Wäldern erspart. Foto: Landratsamt Ludwigsburg

Sturm Sabine hat am Montag auch in den Wäldern rund um Ludwigsburg gewütet. Ein erster Überblick zeigt, wie groß der Schaden ist. Auch wenn der Sturm vorbei ist, warnt das Landratsamt vor Waldspaziergängen.

Ludwigsburg - Am Montag fegte der Sturm Sabine über die Wälder in Ludwigsburg hinweg und hinterließ deutliche Schäden. Fast in allen Waldgebieten sind Bäume dem Sturm zum Opfer gefallen und wurden umgeworfen oder abgebrochen. Neben der Fichte, die starken Winden besonders schnell nachgibt, waren auch tiefer verwurzelte Baumarten wie Eichen und Buchen vor Sturm Sabine nicht mehr sicher. Diese hätten, ginge es nach dem Willen der Förster und Waldbesitzer, allerdings noch eine Weile stehen bleiben können. Das Landratsamt geht von etwa 6 500 Festmetern Schadholz aus. Ein Festmeter entspricht dabei einem Kubikmeter Holz ohne Zwischenräume. Flächenschäden wie vor 20 Jahren bei Orkan Lothar sind allerdings nicht zu beklagen.

Nach einer ersten Einschätzung des Landratsamtes sollen nur einzelne Bäume umgeworfen oder abgebrochen sein. Diese liegen nun im Wald und teilweise auch auf den Wegen, die an den Wald angrenzen. Aktuell, so erklärte das Landratsamt, würden die Förster im Landkreis daran arbeiten, die Hauptwege im Wald wieder zugänglich zu machen und die Zäune der Kulturflächen zu prüfen. „Bis alle Wege tatsächlich wieder begehbar sind, wird es jedoch noch einige Zeit dauern“, erklärt Michael Nill, Leiter der Forstbehörde im Landkreis Ludwigsburg. „Ohnehin kann ich momentan allen Bürgerinnen und Bürgern von einem erholsamen Waldspaziergang nur abraten.“ Zwar könne der Wald nach geltender Rechtslage betreten werden, das aber nur auf eigene Gefahr. Und diese Gefahr ist momentan sehr hoch. Auch in den kommenden Tagen und Wochen nach dem Sturm können noch Äste herabstürzen. Auch sollten Brennholzkunden, so rät das Landratsamt, sollten vor der Aufarbeitung im Wald die jeweilige Gefahrenlage sorgsam einschätzen.