Im DRK-Kreisverband herrscht Alarmstimmung. Foto: Steinert

Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes trennt sich von seinem Geschäftsführer Ralf Pohl. Monatelange hatte es Querelen gegeben.

Ludwigsburg - Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Ludwigsburg kommt immer mehr ins Straucheln: Am Mittwoch ist der Kreisgeschäftsführer Ralf Pohl mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Das bestätigte Utz Remlinger, Vizelandrat und Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, auf Anfrage. Dem Vernehmen nach ist der Personalwechsel die Folge monatelanger Querelen. Dies will Remlinger aber nicht bestätigen. Pohl sei aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden, sagt er. Allerdings betont er auch: „Die Situation ist sehr kritisch, wir mussten einen Schnitt machen.“ In der aktuellen Lage könne man sich kein Vakuum an der Spitze leisten.

Es sei bereits eine Interimsmannschaft aufgestellt worden, um handlungsfähig zu bleiben. An erster Stelle nannte Remlinger Karl-Heinz Spitznagel vom DRK-Landesverband, der als „Sanierungsexperte“ gelte. Zum Team gehören auch der ehemalige Erste Bürgermeister von Bietigheim-Bissingen, Kurt Leibbrandt, der Ex-Geschäftsführer der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim, Edwin Beckert, sowie der frühere Kliniken-Personalleiter Dieter Sigmund. Diese Sanierungskommission werde den Kreisverband ehrenamtlich unterstützen. Landrat Rainer Haas zeigte sich am Mittwochabend von den Vorgängen überrascht. Ralf Pohl war bisher für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Der DRK-Kreisverband macht seit Monaten Schlagzeilen wegen seiner finanziellen Schieflage. Melanie Braun meb