Yuki Zhang ist die Betreiberin des neuen Restaurants Shima Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Am Mozartplatz gibt es ein neues Restaurant. Das Shima offeriert tolles Sushi und rezente Ramensuppe.Das Restaurant im Heusteigviertel könnte sich zum neuen Lieblingsort entwickeln.

Stuttgart - Japanische Restaurants gibt es in Stuttgart zwar mehr als noch vor ein paar Jahren. Es ist aber nicht so, dass wir uns über ein Überangebot beschweren könnten. Im Gegenteil: Wenn ein neuer Japaner in der Stadt aufmacht, ist man gespannt, möchte gleich vorbei schauen, ob das Sushi gut ist, wie das Angebot an anderen japanischen Gerichten ist.

So viel vorweg: Ins Shima will man nach einem Besuch gleich wieder. Weil ein Mal nicht ausreicht, um sich durch die Karte zu schlemmen. Weil man gerne wieder so freundlich von Chefin Yuki Zhang umsorgt werden möchte.

Am Mozartplatz, dieser kleinen Gastro-Hochburg im Heusteigviertel, hat sich viel getan. Aus dem Kanjana wurde das Shima, statt thailändischer Crossovercuisine gibt es hier seit Anfang April nun japanische Gerichte. Yuki Zhang und ihr Sushimeister Robin E.J. Ong haben das Kikuya in der Calwer Straße verlassen, um sich hier im Shima, was auf deutsch übrigens Insel heißt, ihren eigenen Gastrotraum zu verwirklichen.

Schön und schlicht ist es geworden

Es wurde entrümpelt und renoviert. Das viele Tand vom Vorgänger ist verschwunden, im Innenraum dominiert helles Holz. Es gibt einen traditionellen Bereich, in dem man strümpfig in Bodennähe speisen kann. Wir nehmen auf den normalen Stühlen innen Platz, haben den Sushimeister Robin Ong im Blick, der an diesem Abend nicht viel zu tun hat. Wir ordern erst einmal Asahi, japanisches Bier vom Fass, und ein Glas Sauvignon Blanc (4,80 Euro) und tun uns schwer bei der Wahl: Natürlich muss es Sushi sein, aber auch Donburis, bei denen Reis in einer Schüssel mit unterschiedlichen Zutaten bedeckt wird, und auch die Ramen, typische japanische Suppen, klingen spannend. Für Japan-Neulinge illustrieren Fotos die Gerichte auf der Speisekarte.

Die wunderbare Chefin weiß Rat: Sie empfiehlt eine Sushi-Auswahl und dann eine kleine Portion der Gyuniku Ramen (6,50 Euro), der Nudelsuppe mit Rindfleisch. Und so starten wir mit Aburi Uramiki, Spicy Tuna Tobiko und Tekka Maki. Das sind Klassiker und unbekannte Varianten - bei jeder Sushirolle schmeckt man, dass Robin Ong sein Handwerk versteht. Toll sind vor allem die Aburi Uramaki (sechs Stück für 11,90 Euro), bei denen flambierter Lachs, Gurke und Avocado gerollt werden, aber auch Spicy Tuna Uramaki Tobiko (10,90 Euro) mit Thunfisch, Avocado, Chili und Flugfischkaviar sind schmackhaft. Alles ist superb! Es gibt rein gar nichts zu beanstanden. Zum Schluss noch eine Kugel Matcha-Eis (2,50 Euro) und man weiß, dass man bald wiederkommen muss, um auch mal die vielversprechenden Vorspeisen zu probieren.

Shima, Olgastr. 86, 70180 Stuttgart, Deutschland, Telefon 0711/ 86029339

www.shima-stuttgart.de

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 12 bis 14.30 und 18 bis 22.30 Uhr, Freitag und Samstag 12 bis 14.30 und 18 bis 23 Uhr, Sonntag 12.30 bis 21.30 Uhr

Extras: Mittags gibt es ein Lunch-Set, das heißt Sushi mit Miso Suppe oder Wakame Salat, Sushi mit Ramen-Suppe oder auch warme Gerichte. Zu jeder Tageszeit kann man im Shima auch schön draußen sitzen.

Anfahrt: Mit den Stadtbahnlinien 1 und 14 bis zum Österreichischen Platz oder Buslinie 43 bis Wilhelm-/Olgastraße. Das Parken ist im Heusteigviertel schwierig. Am besten in Parkhäusern der näheren Umgebung.

Die Bewertung

Die Bewertung:

Küche ****

Service ****

Ambiente ****

****** =herausragend ****=überdurchschnittlich ***= gut **=Luft nach oben *= viel zu verbessern

Die Beurteilung berücksichtigt auch das Preis-Leistungsverhältnis. Das günstige Lokal um die Ecke wird nach anderen Kriterien bewertet als ein Sternerestaurant. Der Test gibt Aufschluss über die Tagesform der Küche.