Lionel Messi heiratete in seiner argentinischen Heimatstadt Rosario seine Jugendliebe Antonella Roccuzzo. Foto: AFP

Zehn Jahre haben sie sich Zeit gelassen, nun fand endlich ihre „Jahrhundert-Hochzeit“ statt: In seiner argentinischen Heimatstadt Rosario haben sich Fußball-Superstar Lionel Messi und seine Jugendliebe Antonella Roccuzzo am Freitag das Ja-Wort gegeben.

Rosario - Das „Ja“-Wort nach zehn Jahren: Lionel Messi heiratete in seiner argentinischen Heimatstadt Rosario seine Jugendliebe Antonella Roccuzzo. 300 Polizisten und damit mehr als geladene Gäste bewachten die Feier in einem Hotelkomplex von Rosario - denn gleich daneben liegt ein wegen seiner Drogenbande berüchtigter Slum.

Zu dem Fest waren 260 Gäste geladen, darunter neben den Angehörigen des Brautpaars und engen Freunden fast alle Teamkollegen Messis vom FC Barcelona: Der brasilianische Star Neymar feierte ebenso mit wie Stürmer Luis Suárez aus Uruguay und der Spanier Gerard Piqué. Er kam in Begleitung seiner Frau, Popstar Shakira. Allein Andrés Iniesta ließ sich wegen der Geburt seines dritten Kindes entschuldigen. Die Details der Hochzeitsfeier wurden gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Das Brautkleid wurde eigens aus Barcelona eingeflogen - mit zwei Leibwächtern als Eskorte.

Hoher Aufwand für das Braut-Outfit

Der Aufwand hatte sich gelohnt: Antonella Roccuzzo sah in dem figurbetonten Spitzendress der katalanischen Star-Designerin Rosa Clara und ihrem nur am Hinterkopf locker zusammengefassten offenen Haaren umwerfend aus. Beim obligatorischen Kuss für die Fotografen stahl sie ihrem Mann fast die Show. Messi hatte Antonella als Neunjähriger in der Grundschule kennengelernt, sie war damals acht. „Sie sind füreinander die Liebe ihres Lebens“, sagte Messis Kindheitsfreund Diego Vallejos. Mit 13 Jahren ging Messi zum FC Barcelona, doch blieben er und seine Jugendliebe in Kontakt.

Sieben Jahre später wurden sie endgültig ein Paar. Inzwischen hat der 30-jährige Messi zwei Kinder mit der 29-jährigen Antonella: Den vierjährigen Thiago und den ein Jahr alten Mateo. Sie saßen bei der Trauzeremonie im Hotel in der ersten Reihe. Die Bewohner Rosarios feierten mit ihrem berühmten Paar mit. Bereits Tage vor dem Fest putzten sie ihre Stadt heraus wie zu einem Gipfeltreffen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt. Hauptverkehrsstraßen und Grünanlagen wurden gesäubert, Verkehrskreisel in der Nähe des Hochzeitshotels „Casino Pullman City Center“ mit Blumen aufgehübscht.

Kriminalitätshochburg des Landes

Alle Imbissstände in der Nähe mussten weichen. Die Stadt, in der der fünfmalige Weltfußballer und seine Jugendliebe ihre Kindheit verbrachten, ist eine der Kriminalitätshochburgen des Landes, der Slum Las Flores in unmittelbarer Nachbarschaft des Hotels ist in fester Hand der Drogenbande Los Monos (Die Affen).

Die Stadt hat die höchste Mordrate im ganzen Land. Doch Messi und seine Frau bestanden darauf, in „ihrer“ Stadt zu feiern, der sie stets treu geblieben waren. In Rosario verbringen sie immer wieder zurückgezogen mit ihren Kindern ihre Ferien. „Wir freuen uns für sie“, sagte der Maler Lisandro Urteaga, der anlässlich der - laut den argentinischen Medien - „Jahrhundert-Hochzeit“ ein Wandgemälde in Messis Kindheitsbezirk gestaltete. Messi sei einfach ein netter Mensch und trotz seines Ruhms völlig normal geblieben. Statt Geschenken wünschte sich das Paar denn auch Spenden an die Leo-Messi-Stiftung für bedürftige Kinder.