Heiß geliebt und weit gereist ist der Teddybär von Sara Hörr. Foto: Lg/Kovalenko

Sara Hörrs Teddybär fungierte schon als Lebensretter und erfüllt vielen Jahren eine eher ungewöhnliche Aufgabe.

Stuttgart - Er heißt Elvis und könnte viel erzähle, wenn er sprechen könnte: Der Teddybär von Sara Hörr begleitet sie seit ihrer Geburt. „Als am 3. September 1978 das große Erdbeben auf der Schwäbischen Alb war, hat er mir vielleicht sogar das Leben gerettet“, erzählt sie stolz. Damals war die Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Staatstheater gerade einmal zwei Monate alt und schlief in ihrem Bettchen. Unweit davon stand ein Regal, in dem auch Zinnfiguren ihren Platz hatten. Durch die Erdstöße fielen sie heraus und einige landeten im Kinderbett. Der Bär lag halb über dem Kopf der kleinen Sara und schützte sie. Diese Aufgabe hat er weiterhin treu erfüllt: „Er hatte alle Kinderkrankheiten mit mir. Wahrscheinlich ist er heute immun gegen alles“, sagt sie lachend. Später fing er die Tränen beim Liebeskummer auf, und er bereiste mit ihr die Welt – mal wohnte er im Zelt, mal im feinen Hotel.

Hochzeitsreise mit Bär

Auch auf der Hochzeitsreise in die Südsee war er dabei, denn Sara Hörr nimmt den Begriff „Kuscheltier“ sehr wörtlich. „Schon als Kind habe ich begonnen, auf ihm zu schlafen“, verrät sie, und so bekam er mit den Jahren seine eigenartige platte Figur. „Früher war er kugelrund“ – aber durch seinen Dienst als Nackenkissen wurde er immer flacher. „Er hat eine gewisse Härte“, lobt sie seine Qualitäten als Kissen. Aus Hygienegründen hatte ihm Sara Hörrs Mutter das karierte Kinderhemd verpasst, und er selbst hat alle Waschgänge bis 90 Grad hinter sich. Das Loch im rechten Ohr stammt übrigens von einem Hund, der ebenfalls einen Narren an ihm gefressen hatte.