Im vergangenen November hat zum vorerst letzten Mal ein Musikfeuerwerk über dem Schlossplatz die lange Einkaufsnacht gekrönt. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Diskussion darüber, wie sinnvoll Feuerwerke im Stuttgarter Kessel noch sind, ist voll entbrannt. Die City-Initiative hat für ihre lange Einkaufsnacht jetzt eine Entscheidung getroffen.

Stuttgart - Die Diskussion kommt in jüngster Zeit nicht nur an Silvester auf, sondern bei fast jedem Feuerwerk: Wie passen Luftreinhaltung und Raketenspektakel zusammen? Für die City-Initiative Stuttgart (Cis) lautet die Antwort: gar nicht. Sie wird das traditionelle Musikfeuerwerk auf dem Schlossplatz bei ihrer langen Einkaufsnacht „Stuttgart City leuchtet“ am 26. Oktober streichen. Allerdings nicht ersatzlos.

An gleicher Stelle soll es von 20 Uhr bis Mitternacht zu jeder vollen Stunde eine zehnminütige Licht- und Lasershow geben. Inszeniert wird sie von dem Stuttgarter Künstler Kurt Laurenz Theinert, der mit Musik und eindrucksvollen Effekten den Königsbau bespielt. Weil das deutlich teurer ist als das bisherige Feuerwerk, springen dem Vernehmen nach die Königsbau-Passagen und die BW-Bank als Sponsoren in die Bresche. In einer der vergangenen Nächte hat es bereits einen Probelauf gegeben.

Vier Projektoren setzen Königsbau in Szene

„Mein Ziel ist es, den Besuchern der langen Einkaufsnacht eine tolle Veranstaltung zu bieten und gleichzeitig etwas für bessere Luft in Stuttgart zu tun“, sagt Citymanager Sven Hahn. Aus diesem Grund werde es bei „Stuttgart City leuchtet“ in diesem Jahr kein Feuerwerk, sondern die neue Licht- und Lasershow geben. Bereits bei der vergangenen Auflage waren im Nachgang Diskussionen darüber entbrannt, wie zeitgemäß ein Feuerwerk in der Stuttgarter Innenstadt angesichts der Luftbelastung ist.

Der historische Königsbau soll mit vier leistungsfähigen Projektoren angestrahlt werden. „Wir zeigen eine Kombination aus bewegten Bildern und darauf abgestimmter Musik, was eine großartige Wirkung hat“, sagt Hahn. Man könne mit dem Verzicht auf das Feuerwerk nicht nur einen Beitrag für bessere Luft leisten, sondern auch eine neue Attraktion in die Stadt bringen. Der Citymanager hofft, dass die Lichtshows von den Besuchern genauso gut angenommen werden wie das bisherige Feuerwerk.