Schon lange vor Beginn des Feuerwerks lockten Musikacts und zahlreiche Verkaufsstände in den Höhenpark. Foto: 7aktuell.de/Andreas Friedrichs

Hochsommerliche Temperaturen, viel Musik und eine spektakuläre Show. Tausende strömen zum traditionsreichen Open-Air-Veranstaltung in den Höhenpark.

Stuttgart - Optimale Bedingungen für das Lichterfest auf dem Killesberg. Bei hochsommerlichen Temperaturen strömten Tausende zu der inzwischen traditionsreichen Open-Air-Veranstaltung in den Höhenpark. Auf vier Bühnen sorgen zahlreiche Bands und DJs für den musikalischen Rahmen. Von Rock, Pop, Soul, Blues, Schlager oder Elektro ist für jeden Musikgeschmack etwas geboten. Auch einem Kunsthandwerkermarkt können allerlei Schmuck und Accessoires gekauft werden.

Nach Einbruch der Dämmerung tauchen zahlreiche Lämpchen und fantasievolle Leuchtobjekte die Gartenanlage auf dem Killesberg in ein buntes Lichtermeer.

Pyro-Spektakel am Himmel

Bei einigen Besuchern des Lichterfestes begann der Höhepunkt des Abends allerdings mit einer kleinen Enttäuschung. „Dafür sind wir nach Stuttgart gekommen?“ fragt ein junger Mann seine Begleiterin. Der Grund: Das legendäre Feuerwerk beginnt ziemlich unspektakulär mit viel Musik einer Lichtshow rund um den Killesbergturm. Dann allerdings bleibt dem Pärchen vor Staunen der Mund offen stehen. Pyrotechnik-Weltmeister Joachim Berner und seine Mannschaft zaubern fast eine halbe Stunde lang ein Spektakel an den Himmel über dem Park, das schlicht atemberaubend ist. Der Applaus danach fällt entsprechend groß aus. Das Fazit des anfangs noch nörgelnden Pärchens: „Super – wir kommen nächstes Jahr wieder!“

Das Wummern der Bässe

Das Feuerwerk ist allerdings nur ein Teil des Abends. Viele Besucher kommen einfach zu feiern auf den Killesberg. An diesem Abend bietet das Lichterfest auch ein kleines Stück Berghain auf dem Killesberg. Der Berliner Club ist legendär für seine gnadenlosen Techno-Bässe. Die wummern an diesem Abend aber am Lindenhain und treiben einige der schweißüberströmten Tänzer zu völlig unschwäbischer Ekstase. Andere stehen beseelt eher am Rand und genießen lächelnd das Bass-Kribbel im Bauch. Die Ecke ist das Revier der Hippster-Generation aber auch der Liga Ü-50, von denen erstaunlich viele so abgeklärt sind, dass ihnen auch ein kleiner Filmriss nicht mehr peinlich ist.

Leckeres aus aller Welt

Wer auf das Lichterfest geht, sollte übrigens nicht auf Diät sein. Beim Schlendern durch den Park locken unendlich viele leckere Speisen. Von der klassischen Pizza über kolumbianische Gerichte, Maultaschen aller Art, elsässische Spezialitäten bis zum veganen Burger kann alles probiert werden. Einziger Nachteil: die Schlangen vor den Ständen für Essen und vor allem Trinken sind wegen der vielen Besucher bisweilen ziemlich lang. Christian Eisenhardt, Sprecher der Veranstaltung, sagt, dass rund 38 500 Besucher gezählt worden sind. Das sind knapp 3000 mehr als im vergangenen Jahr. Eisenhardt bemerkt, dass das Lichterfest mit diese Zahl an eine gewisse Grenze gekommen sei.