Es war einmal in Berlin: Brad Pitt, Quentin Tarantino und Leonardo DiCaprio (von links) bei der Deutschlandpremiere von „Once upon a time...in Hollywood“. Foto: dpa

Ein Tag mit Hollywoodstars in Berlin: Während der Regisseur Quentin Tarantino überlegt, was sein letzter Film sein wird, denkt Leonardo DiCaprio noch lange nicht ans aufhören – und verrät, was sein Laster ist.

Berlin - Der Schauspieler Leonardo DiCaprio hat Verständnis dafür, dass Regisseur Quentin Tarantino nach zehn Filmen aufhören könnte. Tarantino stecke viel von sich selbst in seine Arbeit. „Ich kann verstehen, dass er da am Ende so eine Zehn-Filme-DVD-Box haben möchte, die er ins Regal stellen kann und sagen kann: Jetzt höre ich auf“, sagte DiCaprio am Donnerstagabend in Berlin. Zuletzt hatte Tarantino öffentlich über seinen möglicherweise letzten Film gesprochen. Der Plan sei, insgesamt zehn Filme zu drehen. „Ich bin aber noch nicht sicher, was der zehnte Film sein wird“, sagte Tarantino vor Journalisten in Berlin.

Zusammen mit den Schauspielern Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie ist Tarantino zur Deutschlandpremiere seines neuen Films in die Hauptstadt gereist. „Once upon a time... in Hollywood“ spielt 1969 in Los Angeles und soll am 15. August in die deutschen Kinos kommen. Leonardo DiCaprio gibt darin einen Serienstar, Brad Pitt ist sein Stuntdouble. Robbie ist als die Schauspielerin Sharon Tate – einst Ehefrau des Filmemachers Roman Polanski - zu sehen, die von Mitgliedern der Sekte von Charles Manson ermordet wurde.

Ein Double gegen Paparazzi

DiCaprio selbst will noch lange weitermachen. „Ich schätze mich glücklich mit dem, was ich mache. Ich habe das Gefühl, damit im Lotto gewonnen zu haben“, sagte der US-Amerikaner. „Und ich werde versuchen, so lange weiterzumachen wie es geht.“

In Berlin plauderte das Team nun über die Dreharbeiten, Tarantinos Detailliebe und die Zukunft des Kinos. Wofür würde er sich im Alltag ein Double wünschen würde, wurde DiCaprio gefragt? Ihm hätten schon viele Leute vorgeschlagen, ein Double zu engagieren, wenn draußen viele Paparazzi warteten, sagte der 44-jährige Star: „Aber sowas funktioniert ja eh nicht.“

DiCaprio sagte, er glaube, dass das Kino überleben werde: „Es ist die größte Kunstform der Welt.“ Tarantinos neues Werk sei eine fantastische, kunstvolle Großproduktion. Davon werde man in Zukunft wohl weniger sehen. Die Menschen müssten weiter ins Kino gehen und solche Filme unterstützen.

Gefragt nach schlechten Angewohnheiten scherzte DiCaprio: „An meinen Haaren herumzuspielen, ist furchtbar“. Tarantino nannte Nasebohren - das gebe kaum einer zu. „Zigaretten“, sagte Pitt. „Prokrastination“, das Aufschieben von Aufgaben, erklärte die Australierin Robbie.