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Eigentlich ist es ein Traum: Wer kann schon von sich behaupten, ein Beachvolleyballprofi zu sein? Für einen Außenstehende hört sich das nach einem "Traumjob" an.

Rottenburg - Eigentlich ist es ein Traum: Wer kann schon von sich behaupten, ein Beachvolleyballprofi zu sein? Mit dieser tollen Sportart - barfuß im Sand, braun gebrannt an den schönsten Stränden dieser Welt - seine Brötchen zu verdienen. Hört sich in der Tat nach dem an, was ein Außenstehender gerne mal "Traumjob" nennt.

Doch wer ist schon wirklich bereit, dafür 12 Mal die Woche zu trainieren? Seinen Körper jeden Tag bis zu vier Stunden zu schinden? Und dennoch keine Gewissheit darüber zu haben, ob dieser Aufwand sich am Ende überhaupt bezahlt macht? Stefan Schneider und Thomas Kaczmarek vom Volleyball-Bundesligisten TV Rottenburg haben diese Fragen längst für sich beantwortet. Und arbeiten nun tagein tagaus daran, dass es am Ende Rosinenbrötchen und nicht nur Knäckebrot gibt. Fast täglich trainieren Kaczmarek/Schneider zur Zeit in Bietigheim, wo eine der wenigen Beachhallen Süddeutschlands steht.

Ein großes Problem: Längst sind nicht alle Kosten bei den Beachvolleyballern über Sponsoren abgedeckt. "An die 15.000 Euro braucht man für eine Saison, wie wir sie planen", sagt Kaczmarek. Nur die beiden Nationalteams, so der gebürtige Dortmunder, könnten in Deutschland von dem Sport leben. Trotzdem sei die Konkurrenz brutal. Das neu formierte Rottenburger Duo gehört zu den zehn besten Teams bundesweit, der Sport bietet ein attraktives Umfeld - und dennoch lassen sich im Beachvolleyball keine großen Summen verdienen.

Als B-Kader-Athlet der deutschen Sporthilfe bekommt Kaczmarek 900 Euro Fördergeld - im Jahr wohlgemerkt. Schneider ist mit seinen 29 Jahren zu alt dafür. Ihren Lebensunterhalt bestreiten die Studenten zur Zeit aus ihrem Bundesliga-Engagement beim TV Rottenburg. "Doch da bleibt natürlich auch nicht viel übrig", sagt Schneider. Also sind die beiden Beachboys auf die Preisgelder angewiesen, die sie im Sommer einspielen. Bleibt der sportliche Erfolg aus, wird es eng.

Ende März gibt Schneider übrigens seine Diplom-Arbeit ab. In der Wirtschaft hätte er gutes Geld verdienen können. "Stattdessen kämpfe ich nun darum, meine Kosten zu decken." Das TVR-Duo lebt seinen gemeinsamen Traum - auch wenn es dafür um jeden Euro baggern muss.

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