Die Kultusministerin Susanne Eisenmann war zu Gast auf dem Krautfest. Hier übt sie sich im Krauthobeln. Weitere Eindrücke vom Fest in unserer Fotostrecke. Foto: Malte Klein

Und, am Wochenende auch Kraut gegessen – oder gar gehobelt? In Leinfelden-Echterdingen ist dieses Wochenende bei bestem Wetter Deutschlands größte Krauthocketse gefeiert worden.

Leinfelden-Echterdingen - Die größte Krauthocketse der Republik hat am Wochenende bei bestem, sommerlichem Wetter Tausende Besucher angezogen. Sie kamen nicht nur, um Kraut in allen möglichen Formen zu genießen, sondern auch, um Freunde und Bekannte aus Nah und Fern zu treffen und mit ihnen das Neueste aus ihrer Stadt auszutauschen.

Fans bestaunen alte Autos

Von 12 Uhr an haben sich am Sonntag blank gewienerte Vehikel auf der Bahnhofstraße in Leinfelden in Bewegung gesetzt. Bei den Spitzkraut Classics reichte die Palette vom Fiat-Rennwagen aus den 1920er-Jahren über den edlen Bentley aus den 1960ern bis zum Unimog aus den 1980er-Jahren. Eugen Hipp (links) vom Verein Belle Moustache wusste zu jedem Fahrzeug etwas zu erzählen. Und Fans der alten Gefährte zückten ihre Kameras und ihre Smartphones.

Zehntausende bummeln über die Festgelände

Thomas Stierle, der Vereinsringchef von Echterdingen und einer der Organisatoren des Krautfestes, ist sich schon Samstagmittag sicher, dass dieses 39. Fest besonders wird: „Wir rechnen mit 50 000 Besuchern bei diesem tollen Wetter.“ Mitunter zeigte das Thermometer auf der Hauptstraße sogar 25 Grad an. „So gut war das Wetter noch nie“, sagte Stierle. Er und Hunderte Ehrenamtliche haben sich richtig ins Zeug gelegt, um den Besuchern tolle Tage zu ermöglichen. Und die ließen sich an den Ständen das Filderkraut schmecken.

Shuttlebus: Von Fest zu Fest pendeln

Von Echterdingen eben nach Leinfelden zum Krautessen oder umgekehrt. Während des Festes pendelten Busse des myle Krautfest-Shuttles zwischen den Stadtteilen. Und die vielen Besucher nutzten die Fahrzeuge zwischen den Stadtteilen Echterdingen, Leinfelden, Musberg und Stetten rege. Während am Samstagnachmittag manche Sitze leer blieben, war das am Sonntagmittag ganz anders. Da wollten so viele mit, dass einige im Bus stehen mussten.

Tradition: Bühne frei für die Tänzer

Die Mädels und Jungs der Tanzjugend Echterdingen hatten am Samstagnachmittag die große Bühne vor dem Rathaus in Echterdingen ganz für sich. Sie zeigten, begleitet von Wolfgang Haug, den vielen Zuschauern auf der Bernhäuser Straße ihre Tänze. In einem ging es zwar nicht um Kraut, aber darum, welches Kind den größten Apfel bekommt.

Eisenmann hobelt 16,1 Kilo Kraut

Es sieht so einfach aus, kann aber ganz schön anstrengend werden. Diese Erfahrung machte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann beim Krauthobeln auf der Festbühne. Immer wieder zog sie einen Krautkopf über das Messer. Am Ende hatte sie 16,1 Kilogramm Kraut zerkleinert. Ihr Kommentar: „Es macht riesig Spaß. Aber eine Minute kann ganz schön lang sein.