Der Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen wird sich im Februar bei einer Klausurtagung intensive Gedanken zur Kinderbetreuung machen. Foto: dpa

Die Stadt L.-E. will in neue Kitas investieren. Wo genau? Darüber spricht der Gemeinderat demnächst in einer Tagung. Noch im Februar eröffnet derweil eine private Krippe in Leinfelden.

Leinfelden-Echterdingen - Im Laufe des Februars wird es laut Stadtverwaltung eine neue Kinderkrippe in Leinfelden geben. Die Pädagogische Kinderförderungsgesellschaft mbH wird einen sogenannten Early Bird Club in der Nähe des Neuen Marktes eröffnen. „Early Bird Club Leinfelden-Echterdingen coming soon“, also „kommt bald“, ist auf der Internetseite des Unternehmens zu lesen. „In vier neuen Gruppen werden wir ab Anfang 2018 Kinder von 0 bis 3 Jahren liebevoll betreuen und fördern“, steht unter diesem Hinweis.

Gerne hätten wir an dieser Stelle Details zu der Einrichtung berichtet. Allerdings zeigte sich das Unternehmen gegenüber unserer Zeitung nicht auskunftsfreudig. Fest steht: Die Gesellschaft betreibt bereits ähnliche Einrichtungen in Stuttgart. Eltern müssen dort für einen Fünf-Tages-Platz 590 Euro pro Monat bezahlen. Hinzu kommen 90 Euro für das Essen und 20 Euro für Windeln. Auch das ist auf der Internetseite der Firma nachzulesen.

Stadt kooperiert mit gewerblichem Träger

In der neuen Leinfelder Krippe wird es auch zehn städtische Plätze geben. Familien, welche diese Betreuungsplätze ergattern, müssen unterm Strich aber nicht mehr bezahlen als für einen entsprechenden Platz in einer städtischen Kita. Die Stadt übernimmt den Rest der Kosten.

Wie berichtet, ist die Stadt die Kooperation mit Early Bird eingegangen, um die Lücke, die sich in Leinfelden-Echterdingen bei der Kleinkindbetreuung aufgetan hatte, zu schließen. Momentan gibt es laut Sozialbürgermeister Carl-Gustav Kalbfell keine Warteliste mehr – weder bei der Kleinkindbetreuung noch in den Kindergärten. Im März 2017 sah die Situation noch ganz anders aus. Damals war von 100 fehlenden Betreuungsplätzen die Rede. Der Stadtteil Echterdingen wurde als Sorgenkind ausgemacht. Seitdem hat die Verwaltung an vielen Rädchen gedreht. Unter anderem wurde im Goldwiesenkinderhaus Platz für die Betreuung von 20 weiteren Mädchen und Jungen geschaffen. Auch diese neue Gruppe geht in den kommenden Wochen an den Start.

Drei Optionen für Kita-Neubau im Spiel

Nichtsdestotrotz will die Stadt in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren. „Unsere Stadt ist gewachsen“, sagt Kalbfell unserer Zeitung. L.-E. habe heute 4000 Einwohner mehr als vor zehn Jahren. Weitere Neubaugebiete sind geplant. Details dazu werden gerade zusammengestellt. Wie von der CDU-Fraktion beantragt, gibt es eine Klausurtagung mit dem Gemeinderat zu dem Thema. Sie ist für den 24. Februar anberaumt. Ein Experte wird die Situation bis zum Jahr 2030 beleuchten. Die Stadträte werden sich auch mit der Nachmittagsbetreuung von Schulkindern befassen. Über die Frage, welche weiteren Grundschulen Ganztagsschulen werden sollten, wird gesprochen.

Für einen Kita-Neubau in Echterdingen sind nun drei Optionen im Spiel. Eine Idee ist ein Neubau im Gebiet Goldäcker. Geprüft wird laut Kalbfell derzeit aber auch ein Gelände, das sich in zentraler Lage von Echterdingen befindet. Die dritte Option: Feste Bauten an jenen Standorten zu errichten, an denen bisher Container stehen.