Mit solchen Säulen wie am Neckartor wird bald auch in L.-E. geblitzt. Foto: Lg/Zweygarth

Das Ordnungsamt von Leinfelden-Echterdingen stellt 2019 sieben moderne Blitzer-Säulen im Stadtgebiet auf. Wir sagen, wo man künftig Acht geben muss.

L.-E. - Sie sind eher unscheinbar, von schlanker Statur und stehen beispielsweise am Stuttgarter Neckartor. Die Rede ist von modernen Blitzern mit Lasertechnik, die Säulen gleichen. Auch in Leinfelden-Echterdingen müssen sich Autofahrer, die gerne Gas geben, fortan auf mehr Kontrollen gefasst machen. Im kommenden Jahr lässt das Ordnungsamt sieben dieser Geräte im Stadtgebiet aufstellen. Zeitgleich sind die Mitarbeiter des Gemeindlichen Vollzugsdienstes mit einem Fahrzeug unterwegs, das ebenfalls über die hochmoderne Lasertechnik verfügt.

Die Säulen werden in Echterdingen am Zeppelinplatz und an der Bonländer Straße, in Leinfelden an der Stuttgarter Straße und der Vaihinger Straße, in Stetten an der Hauptstraße im Bereich Hopfengartenweg, am Unteren Kasparswald und der Sielminger Straße in Position gebracht. Die Stadt hat sich bewusst fürs Blitzen entschieden. Der Hintergrund: Die Lasertechnik würde es auch erlauben, darauf zu verzichten. „Wir aber wollen die Menschen erziehen“, sagt Amtsleiter Gerd Maier. Ein Abbremsen vor der Station hilft da nicht. Das Gerät misst die Geschwindigkeit des Autofahrers bereits bis zu 70 Meter vor der Säule.

Viele Bürger haben sich beschwert

An fünf dieser Orte stehen bisher sogenannte Starenkästen, deren Technik veraltet ist. „Seit Sommer ist die Messtechnik kaputt“, sagt Maier. Eine Reparatur kaum möglich. Will heißen, die alten Kästen werden nach und nach durch moderne Geräte ersetzt. Die neuen Blitzer werden, wie bereits die alten, wechselweise scharf gestellt. Bei den Säulen aber sieht man nicht mehr so genau, ob sie bereit zum Blitzen sind.

Am Echterdinger Zeppelinplatz und an der Stettener Hauptstraße gibt es bisher noch keine festen Messanlagen. Das soll sich ändern. Der Standort Zeppelinplatz wurde ausgewählt, weil dort oft Raser „mit Hoch-PS-Motoren“, wie Maier sagt, unterwegs sind, die man so ausbremsen wolle. An der Stettener Hauptstraße hatten sich viele Bürger über Autofahrer beschwert, die zu schnell unterwegs sind.

Der zuständige Gemeinderatsausschuss hat am Dienstagabend grünes Licht für die neuen Blitzer gegeben. Allein die L.E.-Bürger/FDP-Fraktionsgemeinschaft stellte infrage, ob diese Anlagen das richtige Mittel seien. Die Stadt gibt dafür rund 280 000 Euro aus. In diesen Kosten sind auch der Abbau der Starenkästen und das erste Jahr Wartung inbegriffen. Andere Stadträte haben weitere Standorte für solche Säulen angeregt. Denn auch auf der Echterdinger Kanalstraße und der Martin-Luther-Straße werde gerast. Dies gefährde Schulkinder, hieß es seitens der SDP. In Musberg müsse an der Filderstraße mehr kontrolliert werden. Auch dort seien Schulkinder und viele Senioren unterwegs. Die Christdemokraten berichteten von Autorennen in der Nähe der Echterdinger Jugendfarm. Die Freien Wähler brachten die Weidacher Steige in Stetten ins Gespräch, die Grünen die Rohrer Straße in Oberaichen.

Auch diese Straßen hat das Ordnungsamt im Blick. Sie sollen vorerst mit dem mobilen Fahrzeug überwacht werden.