Aus Steckdosen in rund 500 Haushalten kam am Dienstag kein Strom. Foto:  

Vor Kurzem war ein möglicher Blackout Thema in der Stadt Leinfelden-Echterdingen – in der Theorie. Nun kam es – wie es der Zufall so will – zu einem Ernstfall.

Leinfelden-Echterdingen - Gegen halb zwölf gingen am Dienstagmittag in rund 500 Haushalten in Leinfelden und Musberg die Lichter aus. Der Grund dafür war an der Hölderlinstraße gut sichtbar: Aus einer Schaltstelle der Netze BW stieg Rauch auf. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens steckt ein Kurzschluss dahinter, dessen Ursache nun geklärt werden muss.

Es ist noch keine zwei Wochen her, dass sich die Stadträte von Leinfelden-Echterdingen mit dem Thema Stromausfall beschäftigt haben. Der Anlass war, wie man sich für einen Ernstfall von drei Tagen ohne Strom wappnen kann. Am Dienstag waren es zum Glück nur 45 Minuten. „Aber wir sehen daran, dass jederzeit etwas passieren kann und man auf den Ernstfall vorbereitet sein sollte“, sagt Gisela Fechner, Sprecherin der Stadt.

So schnell wird es also ernst

Auch die Stadtverwaltung und der Bereich um das Leinfeldener Rathaus waren von dem Stromausfall betroffen. „Die Telefone gingen nicht, und alle PCs waren schwarz“, berichtet Fechner. Und das – wie es der Zufall so will – gut eine Woche nachdem die Stadt für die Verwaltung eine Notfallübung für kommendes Jahr angesetzt hatte. Dieser Zufall lässt die Stadt-Sprecherin schmunzeln. „Aber heute war es ja zum Glück nicht dramatisch“, sagt Gisela Fechner.

Dramatisch nicht, aber irgendwie doch besonders. Denn der Stromausfall ging nicht nur mit kalten Herdplatten und schwarzen Bildschirmen einher, sondern auch mit einem Feuerwehreinsatz an der Hölderlinstraße, wo der Stromkasten rauchte. Von der Freiwilligen Feuerwehr gab es bis Redaktionsschluss keine Informationen zum Einsatz. Hans-Jörg Groscurth, Sprecher der Netze BW, sagt gegenüber unserer Zeitung: „Es ist ja logisch, dass man erst einmal die Feuerwehr ruft, wenn da etwas qualmt.“ Dass sich nach einem Kurzschluss im Stromkasten Rauch bildet, „kommt sehr, sehr selten vor, ist aber leider nicht ausgeschlossen“, sagt Groscurth.