Kultusministerin Susanne Eisenmann Foto: dpa

Wegen des Lehrermangels erwartet Kultusministerin Susanne Eisenmann im neuen Schuljahr zahlreiche Unterrichtsausfälle. Schulen und Eltern müssten demnach mit einigen Engpässen rechnen.

Stuttgart - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) erwartet wegen Lehrermangels Unterrichtsausfälle im neuen Schuljahr. Zwar sei die Unterrichtsversorgung zum Start am kommenden Montag ordentlich, aber wenn im November die Krankheitswelle beginne, müssten Schulen und Eltern mit Engpässen rechnen. „Wir sind, was die Unterrichtsversorgung angeht, auf Kante genäht - nach wie vor, das wird auch zum neuen Schuljahr so sein“, sagte sie am Mittwoch in Stuttgart. Die Lücke der unbesetzten Stellen liegt laut Ministerium bei 635, wobei Grundschulen besonders betroffen sind.

Zum Problem des Lehrermangels trägt nach Eisenmanns Worten auch „ein hohes Maß an Unflexibilität“ junger Lehrer bei. Sie wollten häufig nur in einer bestimmten Region oder Schule - vornehmlich in Städten - arbeiten. Deshalb greife man zunehmend zu sogenannten Versetzungsketten. Dabei werden bereits an den Wunschorten der Junglehrer tätige Pädagogen an andere Schulen versetzt. Bislang seien 50 dienstliche Versetzungen aus diesem Grund erfolgt.