Beide haben Corona überstanden – Sabine Servinho-Lohmann allerdings besser als ihr Mann J.J. Lohmann. Das große Bild hinter den beiden hat er gemalt, als sie im Koma lag. Foto: factum/Andreas Weise

Sie musste ins Koma versetzt werden, er leidet bis heute: Sabine Servinho-Lohmann und J.J. Lohmann aus Ludwigsburg haben den Horror von Covid-19 am eigenen Leib erlebt. Jeder fünfte Covid-Kranke spürt Langzeitfolgen – und Ärzte ordnen viel zu selten Therapien an. Warum?

Ludwigsburg - Als der Künstler die Treppe aus seinem Kelleratelier hochsteigt und sich auf den Stuhl am Esstisch fallen lässt, macht er ein Geräusch: ein leises, aber deutliches Keuchen. Nur ein Stockwerk – und dennoch ist der 75-Jährige außer Atem. Spricht man ihn darauf an, reagiert der gebürtige Australier, der sich nur als J.J. Lohmann vorstellt, mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Anyway“, sagt er, also: wie auch immer. Aber ja, gibt er zu, seit seiner Corona-Infektion vor einem guten Jahr leide er an Atemnot.