Voll was los in Münchingen. Foto: factum

Die Einzelhändler und der Heimatverein haben a mFreitag zur Langen Sommernacht geladen – und halb Münchingen ist gekommen.

Korntal-Münchingen - Auch wenn die Lange Münchinger Sommernacht in diesem Jahr einen kleinen Schönheitsfehler hatte: die Veranstalter waren zufrieden. „Wir sind regelrecht überrannt worden“, resümierte Frank di Marco, der Vorsitzende des Bundes der Selbstständigen (BdS). „Diesmal waren sogar vermehrt Jugendliche da.“ Der Schönheitsfehler: Am Rathausplatz gibt es zurzeit keine Läden, weshalb dieser Bereich im Ortskern etwas verwaist blieb.

Soul- und House-Musik

Kein Problem hatten die Münchinger dagegen damit, dass sich das Sommerfest auf mindestens zwei Schwerpunkte verteilte: Besonders viel gefeiert wurde in der Hauptstraße und auf dem Stiegelplatz. Während das Ambiente, die vielen Liegestühle und das Getränkeangebot am Stiegelplatz an die Atmosphäre einer Cocktailbar am Strand erinnerte, mutete das Treiben in der Hauptstraße an wie ein Straßenfest. Hier bestimmten Bierbänke und gastronomische Angebote wie Paella, Focaccia, Langos oder Flammkuchen die Szene. Und hier gab es Livemusik mit der Gruppe „Old Lucky Wave“, während am Stiegelplatz ein DJ House- und Soulmusik auflegte.

Geboren wurde das Fest aus einer Notlage heraus. „Als vor fünf Jahren der südliche Teil der Hauptstraße saniert wurde, waren unsere Geschäfte einige Monate lang schlecht zu erreichen“, sagt di Marco. Also habe der BdS nach dem Ende der Bauarbeiten zu einem Fest eingeladen und die Läden am Abend geöffnet, um sich in Erinnerung zu rufen. „Das war spontan so erfolgreich, dass wir es seither immer wieder feiern“, sagt der BdS-Vorsitzende. Auch der Termin am Freitag nach der ersten kompletten Ferienwoche habe sich bewährt.

Lange Nacht im Museum

Der BdS versucht die Lange Sommernacht weitgehend allein zu stemmen: Die Läden sind geöffnet, und den größten Teil des Angebots an Essen, Trinken und Musik steuern die Einzelhändler und Gastronomen bei. In diesem Jahr aber haben auch der Heimatverein und die Stadtbücherei mitgewirkt. Das Heimatmuseum war ebenso wie die Bücherei im Widdumhof bis 23 Uhr geöffnet. Museumsleiterin Sabine Rathgeb führte mehrmals durch die Gustav- Jäger-Ausstellung und vor der Bibliothek gab es einen Medienflohmarkt.