3. Oktober 1990: Helmut Kohl, der „Kanzler der Einheit“, feiert mit seiner Frau Hannelore, Außenminister Hans-Dietrich Genscher (li.) und Bundespräsident Richard von Weizsäcker in Berlin die Wiedervereinigung. Foto: dpa

Rund dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Lebensverhältnisse und Sichtweisen in Ost- und Westdeutschland oft noch sehr unterschiedlich. Das zeigt sich in vielen Bereichen – etwa bei der Frage, neben wem Ossis und Wessis nicht gerne wohnen würden.

Berlin - Als vor dreißig Jahren die DDR zusammenbrach, lautete das große Versprechen des Westens an die Bürger des untergehenden Staates: Freiheit, Demokratie und Wohlstand für alle. In der Euphorie des historischen Moments malte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) das Bild der „blühenden Landschaften“, die sich innerhalb weniger Jahre in den neuen Bundesländern entwickeln sollten. Bekanntlich war die Aufgabe der Wiedervereinigung größer, teurer und beschwerlicher, als es für viele damals den Anschein hatte.