Am Landgericht geht es um den Angriff mit einer Bierflasche. Foto: dpa/Sebastian Gollnow (Symbolbild)

Zwei Männer beschuldigen sich gegenseitig des Diebstahls. Darüber bricht ein Streit aus, der blutig endet. Nun steht einer der beiden vor Gericht. War der Angriff auf den Mitbewohner in Stuttgart-Vaihingen ein versuchter Totschlag?

Stuttgart - Eine Flasche als gefährliche Waffe soll ein 40-jähriger Mann im Streit mit seinem Mitbewohner eingesetzt haben. Deswegen muss er sich von Dienstag an vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag vor.

Die Kontrahenten leben zusammen in einer Wohngemeinschaft

Der Beschuldigte wohnte zusammen mit einem 20-jährigen Mann in einer Wohngemeinschaft im Zentrum von Vaihingen. Dort kam es in der Nacht zum Montag, 8. Juli, zu einem Streit zwischen den beiden Männern. Die Polizei meldete damals, die Männer hätten sich gegenseitig vorgeworfen, etwas gestohlen zu haben. Dabei soll der jüngere Mann zu einer Bierflasche gegriffen und sie dem Kontrahenten auf den Kopf geschlagen haben. Als die Flasche zerbrach, habe er mit dem abgebrochenen Flaschenhals mehrfach in Richtung des Halses und des Kopfes des 20-Jährigen gestochen. Der Verletzte habe aus der Wohnung flüchten können und rief die Polizei. Der 40-Jährige – der zur Tatzeit noch 39 Jahre alt war – habe sich ohne Widerstand zu leisten festnehmen lassen. Er kam in Untersuchungshaft. Die Schnittwunden des 20-jährigen Mannes wurden als leichte Verletzungen eingestuft.

Für die Verhandlung über den Streit in der Wohngemeinschaft bis zum 21. Januar fünf Verhandlungstermine angesetzt. Das Verfahren führt die 9. Große Strafkammer des Landgerichts Stuttgart.