Ein mutmaßlicher Betrüger steht von Montag an vor Gericht. Foto: dpa (Symbolbild)

In Pforzheim, Hamburg, Hannover und in Stuttgart sollen vier Männer Senioren übers Ohr gehauen haben. Sie riefen als falsche Polizisten an und machten fette Beute. Einer muss sich nun vor Gericht verantworten.

Stuttgart - Mit einem Geständnis hat ein Verfahren gegen einen 38-Jährigen begonnen, der zu einer Gruppe Betrügern gehören soll. Seine Verteidigung verlas eine Erklärung, dass die in der Anklage erhobenen Vorwürfe zutreffen. Der Beschuldigte soll zusammen mit seinen Komplizen in ganz Deutschland Senioren bestohlen haben. Der Mann und laut Anklage mindestens drei weitere Personen sollen in Hamburg, Hannover, Pforzheim und Stuttgart mit Anrufen ihre Opfer dazu gebracht haben, ihnen Geld und Wertsachen zu übergeben. Sie sollen dabei Beute in Höhe von rund 450 000 Euro gemacht haben. Den größten Betrag, eine Summe von rund 300 000 Euro, sollen die Täter in Stuttgart-Sillenbuch bei einer 78 Jahre alten Frau erbeutet haben. Gefasst wurde der 38-jährige Angeklagte im Juni des vergangenen Jahres in Hannover.

Die Polizei warnt seit längerem vor der weit verbreiteten Masche

Die Masche bereitet der echten Polizei seit einiger Zeit schon Kopfzerbrechen: Betrüger nutzen das Vertrauen älterer Menschen in die Sicherheitsbehörden aus und hauen sie dann übers Ohr. Millionen haben die Täter mit der Masche der falschen Polizeibeamten schon erbeutet. Am Montag beginnt am Stuttgarter Landgericht das Verfahren gegen einen Mann, der sich auf diese Weise bereichert haben soll.