Friedrich Pfeifer Koelln (rechts) hat schließlich alles klar gemacht: Mit einem sehenswerten Schlenzer besiegelte der Angreifer den Echterdinger Sieg. Foto: Günter Bergmann

Der TV Echterdingen feiert mit einem 3:1 gegen den Aufstiegsanwärter Geislingen seinen ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2019. Doch bleibt der Trainer Christopher Eisenhardt vorsichtig.

Echterdingen - Den Landesliga-Fußballern des TV Echterdingen kam am Sonntag eine besondere Aufgabe zu: Bis zu ihrem Duell mit dem SC Geislingen hatten an diesem Spieltag alle Teams der Gelb-Schwarzen ihre Begegnungen gewonnen. Das Aufgebot des Trainers Christopher Eisenhardt hatte also die Gelegenheit, das perfekte Wochenende zu besiegeln. Und, siehe da: nach einer ansprechenden Leistung sprang gegen den Favoriten tatsächlich ein 3:1-Erfolg heraus. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde ein gutes Spiel gemacht“, lobte Eisenhardt, der mit den Seinen nun ein Polster von sieben Punkten zur Abstiegszone hat. Keine Frage: das Ergebnis bedeutet einen ganz wichtigen Schritt im Kampf um den Klassenverbleib.

Eigentor zur Führung

In der Anfangsphase stellten zwar die Gäste, die sich noch Chancen auf die Vizemeisterschaft ausrechnen können, die aktivere Elf. Die Echterdinger hielten sich eher zurück und lauerten auf Ballverluste. Dabei spielten sie in der Defensive aber taktisch diszipliniert. „Wir haben heute in allen Mannschaftsteilen sehr gut zusammengearbeitet“, urteilte Eisenhardt. „Das war eine Bestätigung für die vergangenen Wochen.“ Beim Führungstreffer kam dann Glück hinzu. Nach einer knappen halben Stunde wurde es kurios: Der in die Startelf zurückgekehrte Timo Stehle schlug einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum, und dort überlupfte der Geislinger Verteidiger Manuel Heinzmann seinen eigenen Keeper. Jener, Jonas Pangerl, konnte dem Ball nur noch hinterherschauen.

Der Tabellensechste war in der Folge gewillt, noch vor der Pause den Ausgleich zu schaffen. Die beste Möglichkeit dazu hatte der Kapitän Nicola Orlando, der nach einer Flanke das Leder völlig freistehend über das Tor zimmerte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte es auf der anderen Seite Simon Lechleitner besser machen können. der Echterdinger köpfte nach einer Ecke allerdings am Tor vorbei.

Pfeifer Koelln beendet das Zittern

Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben. In der zweiten Hälfte erhöhte Aron Zogaj auf 2:0. Er luchste seinem Gegenspieler den Ball ab und spitzelte diesen am Torhüter vorbei. Spannend wurde es erst wieder, als Dominik Schöll für Geislingen den Anschlusstreffer erzielte. Bei einem Distanzschuss von Orlando, der hauchdünn über das Ziel strich, musste man auf Echterdinger Seite noch einmal zittern – bis Friedrich Pfeifer Koelln alles klar machte. Der Angreifer zeigte ein feines Füßchen, indem er die Kugel aus gut 20 Metern über den zu weit vor seinem Tor stehenden Pangerl sehenswert in die Maschen schlenzte. „Wir haben uns auch am Ende nicht beirren lassen“, sagte Eisenhardt. Mit dem 3:1 im Rücken verteidigten seine Spieler beherzt. Antonios Chandolias, der für den zuletzt schwächelnden Neuzugang Admir Fajic das Tor beim Filderclub hüten durfte, verhinderte zwei Minuten vor Schluss mit einer Glanztat den erneuten Anschlusstreffer des SC Geislingen. So brachte der TV Echterdingen den Vorsprung über die Ziellinie und konnte den ersten Pflichtspielsieg im Kalenderjahr 2019 feiern.

Eisenhardt bleibt aber trotz des erwähnten gewachsenen Punktepolsters zurückhaltend. „Das waren enorm wichtige Zähler“, sagte der Coach. „Der Abstiegskampf ist aber noch nicht zu Ende.“ Schwere Spiele haben die Echterdinger nämlich noch zuhauf vor sich. Auch die Aufgabe am nächsten Sonntag bei Eisenhardts Ex-Verein, dem Tabellenvorletzten TSV Weilheim, sollte man besser nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Weilheim ist gerade im Kommen. Sie haben eine gute Mannschaft“, weiß der Trainer. TV Echterdingen: Chandolias – Köse (89. Dobler), Stehle, Garcia-Franco, Hertel – Knoll (80. Schaller), Lechleitner, Heim, Zogaj (72. Lenhardt) – Brodbeck (66. Aycil), Pfeifer Koelln. SC Geislingen: Pangerl – Heinzmann (46. Bäumel), Schöll (82. Güler), Klein, Ceküc – Feldmeier (82. Strehle), Grupp, Petricevic, Karahan – Mädel (60. Ruther), Orlando.