Atommüll soll sicher in einem Endlager gelagert werden. Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Das Landesamt für Geologie in Freiburg hat Fachkritik an der Auswahl von Teilgebieten für den Standort eines atomaren Endlagers geübt. Wichtige Daten aus dem Südwesten seien nicht berücksichtigt worden.

Freiburg - Die fachliche Kritik war erwünscht im Beteiligungsprozess bei der Endlagersuche, und sie ist nun auch prompt erfolgt: Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg hat auf 35 Seiten einige Kritik an der Ausweisung von vier Teilgebieten in Baden-Württemberg durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) geübt. Bekanntlich hält die Bundesgesellschaft rund 47 Prozent der Landesfläche Baden-Württembergs für nicht ungeeignet als Standort für ein atomares Endlager. Die Geologen aus Freiburg aber kritisieren eine Pauschalisierung und Generalisierung bei der Abwägung der geeigneten Gebiete; außerdem bemängeln sie, dass bestimmte Aspekte der Erdbebengefahr nicht berücksichtig wurden und einige sehr wichtige der insgesamt 58 000 Datensätze, die aus dem Südwesten an den Bund geliefert worden sind, keine Beachtung in dessen Bewertung fanden. Das gelte für übermittelte Daten über das Nördlinger Ries.