Wegen vieler Beschwerden wurde am Max-Eyth-See kontrolliert. Foto: Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar

Weil es etliche Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohner erhalten hat, hat das Ordnungsamt den Vollzugsdienst im Naherholungsgebiet eingesetzt. Wie fällt die Bilanz aus?

Stuttgart - Das Ordnungsamt hat sich in den zurückliegenden Wochen mit einer großen Zahl von Beschwerden zu den Themen Lärm und Müll am Max-Eyth-See befassen müssen. Ein Großteil davon war zustande gekommen, weil an mehreren Wochenenden im Internet auf der Plattform Tiktok Partys im Naherholungsgebiet angekündigt worden waren. Doch auch ohne diese virtuelle Werbetrommel ist jede Menge los an dem beliebten Treffpunkt. Deswegen hat der städtische Vollzugsdienst des Ordnungsamts am Wochenende bei einer Schwerpunktaktion vor allem darauf geachtet, ob Müllsünder ihren Unrat unerlaubt oder kreuz und quer in der Landschaft verteilt zurücklassen. Er hatte einiges zu tun.

Grillstellen waren zu nah an den Bäumen

Bis zu 800 Menschen suchten am Samstag Erholung rund um den Max-Eyth-See, teilt die Stadt mit. 32-mal musste der Vollzugsdienst wegen der unkorrekten Entsorgung heißer Grillkohle einschreiten. 18 Grillstellen waren zu nah an den Bäumen aufgestellt. In neun Fällen hatten die Grillgruppen Bodengrills dabei, die das Gras beschädigen, sieben grillten außerhalb der dafür vorgesehenen Bereiche. All diese Fehler wurden angesprochen, die Personen verwarnt. Gestoppt und verwarnt wurden auch 105 Radfahrerinnen und Radfahrer, die sich nicht an das Radfahrverbot hielten, das an Wochenenden rund um den See gilt.

Auch wegen zu lauter Musik wurde eingeschritten. Das betraf drei größere Gruppen, in einem Fall eine Hochzeitsgesellschaft. Sie mussten ihre Verstärker ausschalten. Zwei Wildpinkler erwischte der Vollzugsdienst ebenso wie einen Mann, der seine Zigarettenkippe wegwerfen wollte. Was okay wäre, wenn er das gezielt in einen Mülleimer getan hätte – er wollte sie aber in die Landschaft werfen. Er und 17 weitere Raucherinnen und Raucher wurden nicht nur belehrt, sondern auch beschenkt: Sie erhielten Taschenaschenbecher. Außerdem wurden 29 Müllsäcke ausgegeben.