Dicker, öliger Fleck: Der Sarkophag des Propheten Ahmose im Neuen Museum in Berlin wurde augenscheinlich mutwillig beschädigt. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Nach dem Anschlag auf mehr als sechzig Kunstwerke in mehreren Häusern der Berliner Museumsinsel ist die Kunst- und Museumswelt tief bestürzt. Auch die Direktorin der Stuttgarter Staatsgalerie, Christiane Lange, sucht nach Erklärungen.

Berlin - Es ist einer der größten Fälle von Kunstvandalismus in Deutschland in der Nachkriegszeit: Unbekannte haben in mehreren Häusern der Berliner Museumsinsel Dutzende Ausstellungstücke mit einer öligen Flüssigkeit besprüht. Der Anschlag, der bereits am 3. Oktober stattgefunden hatte, aber nun erst bekannt wurde, hat die Kunst- und Museumswelt schockiert. „Wir sind wahnsinnig bestürzt, auch wegen der Menge der betroffenen Ausstellungsstücke“, sagt Christiane Lange, Direktorin der Stuttgarter Staatsgalerie. Der Fall führe ein weiteres Mal schmerzhaft die „Verwundbarkeit von Museen“ vor Augen.