Seit 2010 Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart: Ulrike Groos Foto: Achim Zweygarth

Viele Besucher, viel Lob – es läuft für Ulrike Groos und das Kunstmuseum Stuttgart. Und sie ist überzeugt: Mit einem Kulturquartier ließe sich die Sichtbarkeit der Kultureinrichtungen im Stadtzentrum weiter erhöhen.

Stuttgart - Kunstmuseums-Direktorin Ulrike Groos will die Sichtbarkeit der Kultureinrichtungen in der Landeshauptstadt erhöhen. „Fakt ist doch“, sagt Groos im Interview unserer Zeitung, „dass das Profil der Stadt Stuttgart ganz wesentlich über Kultur definiert wird“.

„Gewachsenes Kulturquartier“

Stuttgart habe „ein gewachsenes Kulturquartier“ – dies müsse deutlich werden. „Das Kunstmuseum Stuttgart“, sagt Groos, „ist kaum 500 Meter Luftlinie von der Staatsgalerie Stuttgart entfernt, vis-à-vis befindet sich das Stadtpalais. Das Landesmuseum Württemberg im Alten Schloss, das Institut für Auslandsbeziehungen, der Württembergische Kunstverein, das Linden-Museum, das Haus der Geschichte sowie die Staatstheaterspielstätten Opernhaus und Schauspielhaus – alle diese hochrangigen Kultureinrichtungen sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt“. Diese besondere Situation sollte man nutzen und „die Orte noch stärker miteinander verbinden, insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt“.

Kunstmuseum als Akteur im Stadtraum

Seit 2010 im Amt, forciert Ulrike Groos übergreifende Aktionen. Internationale Beachtung fand 2012 eine Skaterrampe von Michel Majerus als öffentlich nutzbares Kunstwerk. Und zum diesjährigen Internationalen Trickfilm-Festival wurde das Kunstmuseum zur Game Zone des Festivals.

Noch weitere Kreise zieht Groos mit der Sonderausstellung „Ekstase“. Im Begleitprogramm der Schau, die am 28. September eröffnet wird, finden sich Projekte mit zahlreichen Kultureinrichtungen in Stuttgart.

Im Dezember 2019 endet der Vertrag von Ulrike Groos

Der Name Ulrike Groos wird immer wieder genannt, wenn es um die Leitung führender Kunstmuseen geht. Ihr Vertrag in Stuttgart läuft bis Ende 2019. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, sagt Groos – „das liegt an dem Museum, meinem Team, den Kolleginnen und Kollegen in der Stadt und an der Stadt selber, die mir viele Freiheiten lässt“.