Im Stadtzentrum ist es zu eng für die Demo – deswegen geht es nun auf den Wasen in Bad Cannstatt. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Ein weiteres Mal wird in Stuttgart gegen Rassismus demonstriert. Die Kundgebung soll auf dem Cannstatter Wasen stattfinden, um den Infektionsschutz gewährleisten zu können.

Stuttgart - Ein weiteres Mal wollen am Samstag Menschen in Stuttgart gegen Rassismus und Diskriminierung protestieren. Zur Kundgebung „Solidarität mit George Floyd“ sind rund 4000 Personen angemeldet. Damit bei der erwarteten Menge die Abstandsregeln, die aufgrund der Coronapandemie gelten, eingehalten werden können, demonstriert die Gruppe auf dem Cannstatter Wasen. Der ist aktuell zwar zum Teil durch die Veranstaltungsreihe Kulturwasen belegt. Aber im Bereich dahinter, Richtung Talstraße, sei ausreichend Platz für so viele Teilnehmende, sagte eine Sprecherin der Stadt Stuttgart am Mittwoch.

Auf dem Wasen soll der Mindestabstand möglich sein

Die Abstandsregeln waren bei der ersten Anti-Rassismus-Demo „Black lives matter – Silent Protest“ am vergangenen Samstag teilweise nicht eingehalten worden, da weit mehr Menschen kamen, als das Organisationsteam erwartet hatte, nämlich mehrere Tausend. Das Team hatte auf dem Platz vorm Schauspielhaus zwar Stehplätze mit Abstand markiert. Aufgrund des großen Zustroms bekam die Versammlung aber einen neuen Ort im Schlossgarten zugewiesen, wo keine Markierungen waren.

Die Demo war friedlich, nach ihrem Ende sorgten aber Gruppen, welche die Polizei dem linken Spektrum zurechnet, für Krawall in der Stadt. Sie zogen unter anderem zum Innenstadtrevier und skandierten „Ganz Stuttgart hasst die Polizei“. Die Veranstalter der Antirassismus-Demo haben sich eindeutig von diesen Aktionen distanziert und lobten die Polizei, die sie während der Kundgebung unterstützt habe.