Baden-Württemberg will an der bisherigen Ferienregelung festhalten (Symbolbild). Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Berlin und Hamburg fordern neue Regeln beim Thema Sommerferien. Davon will das Land Baden-Württemberg aber nichts wissen. Kultusministerin Eisenmann lehnt den Vorstoß ab.

Stuttgart - Baden-Württemberg will im Kreis der Bundesländer für die Beibehaltung des eigenen, späten Sommerferienbeginns kämpfen. „Baden-Württemberg wird an der bisherigen Ferienregelung festhalten, da sie sich bewährt hat“, sagte eine Sprecherin von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittwoch. „Sie bietet uns einen pädagogisch verlässlichen und konstanten Schuljahresrhythmus und ermöglicht uns auch zusätzliche Pfingstferien, die von Eltern und den Schulen geschätzt werden.“

Die jährlich wechselnden Termine für die Sommerferien sorgen für Kontroversen zwischen den Bundesländern. Denn Berlin und Hamburg fordern neue Regeln: Bei der Kultusministerkonferenz (KMK) an diesem Donnerstag und Freitag in Berlin wollen die beiden Länder beantragen, die freien Tage künftig zeitlich weniger zu strecken. Generell sollen die Sommerferien demnach erst ab 1. Juli und nicht schon im Juni beginnen, die Termine der Länder enger zusammenrücken und die jährlichen Verschiebungen möglichst gering ausfallen.

Bayern lehnt Vorstoß ab

Andere Bundesländer lehnten den Vorstoß ab. „Bayern bleibt bei der aktuellen Ferienregelung“, erklärte etwa Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Auch Schleswig-Holstein sieht keinen Handlungsbedarf. Bisher haben aus historischen Gründen nur Bayern und Baden-Württemberg jedes Jahr weitgehend im gleichen Zeitraum Sommerferien. Bei den übrigen Ländern wechseln die Termine: So beginnen im kommenden Jahr die Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern bereits am 22. Juni und enden am 1. August, in Baden-Württemberg starten sie am 27. Juli und enden am 12. September.