Dieses bestehende Parkhaus soll weg, ein neues entstehen – und vor allem ein neues Film- und Medienhaus in der Nähe der Leonhardskirche. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Jetzt geht die Arbeit erst richtig los, meint Kulturbürgermeister Fabian Mayer. Der Gemeinderat hat dem Bau am Standort des Breuninger-Parkhauses grundsätzlich zugestimmt. Bis Ende 2026 möchte man die neue Kultureinrichtung fertig haben, das neue Parkhaus nebenan möglichst 2024.

Stuttgart - Der Bau eines Hauses für Film und Medien kann jetzt konkreter vorbereitet werden: Am Donnerstag hat die Vollversammlung des Gemeinderates am Ende einstimmig den Grundsatzbeschluss dafür gefasst. Demnach soll das Film- und Medienhaus am Standort des heutigen Breuninger-Parkhauses entstehen. Das Parkhaus wird in neuer Form unter der Regie der Firma Breuninger als sogenannter Mobility Hub mit Geschäften und Dienstleistung nebenan entstehen: auf einem Teil der heutigen Parkhausfläche, aber künftig bis zur Rosenstraße reichend. Nach ersten Schätzungen werden die Baukosten für das Film- und Medienhaus rund 39 Millionen Euro betragen, die Ausstattung weitere acht Millionen Euro. Im Jahr 2026 soll es fertig werden.

Die Standortwahl war unstrittig. Alle erwarten eine „städtebauliche Reparatur“ eines wenig ansprechenden Innenstadtbereiches. Das Linksbündnis hatte allerdings auch am Donnerstag noch einmal versucht, die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und Breuninger zu vereiteln: Man solle eine Verwirklichung ohne Breuninger anpeilen, das Erbpachtverhältnis über das Parkhausgelände beenden und sich so mehr Spielraum für eine bessere städtebauliche Lösung ohne so viele Parkplätze verschaffen. Das wurde von einer großen Mehrheit abgelehnt.

Jetzt oder nie, meint Fabian Mayer

Kulturbürgermeister Fabian Mayer (CDU) sagte: „Wer dieses Projekt will, muss jetzt dem ausgewogenen Vorschlag zustimmen.“ Selbst wenn man das Erbpachtverhältnis mit Breuninger beenden würde, könnte sich die Stadt nicht einseitig ihrer im Grundbuch eingetragenen Verpflichtung entziehen, hier 652 Parkplätze bereitzustellen. Die Verwaltung will das Projekt mit Breuninger umsetzen, den Grundstücksbesitz neu ordnen und dabei die Grundfläche für das Film- und Medienhaus unter die ausschließliche Verfügung der Stadt bringen. Über eine Reduzierung der Parkplatzzahl werde man verhandeln, aber partnerschaftlich. Die Arbeit für das Film- und Medienhaus gehe „jetzt erst richtig los“. Man bekomme eine Einrichtung, die es so nur in der Kulturstadt Stuttgart geben werde.