Die Tüten in Stuttgart sollen künftig rot sein, um Hundehalter vom wilden Entsorgen abzuhalten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Stadt Stuttgart kritisiert Hundehalter, die Hundekot mitsamt Plastikbeutel nicht richtig entsorgen. Mancher bemängelt jetzt die Zahl der Mülleimer.

Stuttgart - Wie berichtet stellt die Stadt die Tüten für Hundekot von Schwarz auf Rot um, weil viele Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zwar in die Tüten verpacken, aber dann mitsamt Verpackung ins Grüne werfen statt in den Müll. Die Signalfarbe soll sie davon abhalten. Nach der Berichterstattung haben sich diverse Hundebesitzer gemeldet und die Stadt kritisiert.

„Es ist kein Problem, sich Kotbeutel einzustecken. Die sind auch nicht teuer. Es ist auch kein Problem, ökologische Kotbeutel zu kaufen und zu nutzen“, schreibt eine Betroffene. Das Problem sei allerdings, „einen Mülleimer zu finden, der auch noch sinnvoll steht“. Die Hundehalter nutzten die Beutel der 380 öffentlichen Spender, könnten sie aber nicht entsorgen. Gespräche mit der Stadt darüber endeten mit der Aussage, dass es sich um Privatmüll handle, der mit nach Hause genommen werden müsse. „Ohne Mülleimer in der Nähe klappt das System einfach nicht“, sagt auch ein anderer Hundehalter.

Die Stadt kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Im gesamten Stadtgebiet gibt es 5418 öffentliche Abfallbehälter“, sagt Sprecherin Anna Sendler. Auch außerhalb der geschlossenen Bebauung habe der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft bereits zusätzliche Behälter an strecken aufgestellt, die häufig von Spaziergängern genutzt werden. Und damit auch von Hundehaltern. „Durch das Projekt Sauberes Stuttgart werden innerhalb der nächsten Jahre noch weitere 1000 Abfallbehälter hinzukommen“, so die Sprecherin. Damit dürfte gemeint sein: Das sollte auch für Tüten mit Hundekot ausreichen.