Die Gespräche mit den Grünen sollen bald in einer größeren Runde fortgesetzt werden, sagt FDP-Generalsekretär Volker Wissing. Die Liberalen hoffen weiter auf eine Jamaika-Koalition. Foto: dpa/Michael Kappeler

Grüne und FDP absolvieren ihr erstes Treffen nach dem Urnengang, auch SPD und Union kommen bald ins Spiel. Ministerpräsident Kretschmann wird Sondierer.

Berlin - Wenige Tage nach den Bundestagswahlen haben die Parteien mit ersten Gesprächen zur Bildung einer möglichen Regierung begonnen. Den Auftakt machten am Dienstagabend in kleiner Runde Grüne und FDP. Wie geht es jetzt weiter?

Freitag

Die Diskussionen zischen den Liberalen und den Grünen sollen am Freitag in größerer Runde fortgesetzt werden, wie FDP-Generalsekretär Volker Wissing in Berlin mitteilte. „Dabei sollen erste inhaltliche Fragen vertieft werden.“

Samstag

Auch die Wahlsiegerin SPD und sowie die Union als Zweitplatzierte sollen in Kürze ins Spiel kommen: Am Samstag könnte ein Gespräch zwischen FDP und CDU/CSU stattfinden. Der Termin steht nach Angaben Wissings aber noch nicht fest. Die Liberalen streben nach wie vor ein Jamaika-Bündnis mit der Union um Kanzlerkandidat Armin Laschet an.

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Sonntag

Am Sonntag will zunächst die FDP mit der SPD und deren Kanzlerkandidat Olaf Scholz sprechen. Am Sonntagabend treffen sich dann die Grünen mit den Sozialdemokraten. Ein Gespräch der Ökopartei mit der Union könnte in der kommenden Woche stattfinden.

Das Team der Grünen

Noch befinden sich alle Parteien im Stadium der „Vorsondierungen“. Diese dürften aber recht bald in konkretere Gespräche münden. Die Grünen werden am Samstag einen Kleinen Parteitag abhalten. Dabei soll es nach AngabenAnnalena Baerbocks um weitere Schritte, um einen Zeitplan und um das Sondierungsteam gehen. Dieses soll laut Leitantrag aus zehn Personen bestehen. Neben den beiden Parteivorsitzenden und den Fraktionschefs Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter werden unter anderem auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Claudia Roth dazugehören.

Baerbock bekräftigte, dass die Grünen zuvorderst eine Ampel-Koalition anstreben: „Mit der Union stehen wir auch in Kontakt. Aber der Auftrag, den wir haben, ist ein klarer Auftrag für eine Erneuerung in unserem Land.“

Das Team der SPD

Auch von der SPD sind bereits Namen für die anstehenden Sondierungen bekannt. Das Team besteht aus sechs Pesonen. Neben Kanzlerkandidat Scholz und den beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans gehören dazu Generalsekretär Lars Klingbeil, Fraktionschef Rolf Mützenich und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die Teams von FDP und Union

Zum Unionsteam ist noch nichts bekannt. Die FDP schickt, je nachdem, wie SPD und Union ins Gespräch gehen, sechs oder zehn Mitglieder ihres Präsidiums zu den Treffen.