Die S-Bahnlinie 5 fällt in der Nacht zum Sonntag aus. Foto: dpa

Die Influenca trifft auch den Nahverkehr: Viele Zugführer haben sich in den letzten Tagen krank gemeldet. Jetzt muss die Bahn einzelne Streckenabschnitte kurzftistig streichen – weil nicht genug Personal da ist. Auch in den Krankenhäusern kann es zu längeren Wartezeiten kommen.

Kreis Ludwigsburg - Rund 20 Minuten mehr müssen Fahrgäste einplanen, die am Samstagabend, von Bietigheim-Bissingen in Richtung Stuttgart oder zurück wollen. Denn zwischen Samstag, 24. Februar, 21.30 Uhr und Sonntag, 25. Februar, 8 Uhr fällt die S-Bahnlinie 5 aus. Fahrgäste, die nach Bietigheim, Tamm oder Asperg wollen, können mit der Linie 4 bis Ludwigsburg fahren und dort auf Ersatzbusse umsteigen. Außerdem fahren die Züge der Linie S 60 am Samstag nur zwischen Böblingen und Renningen.

Der Grund für den Ausfall ist der hohe Krankenstand bei den Triebwagenführern. „Wir haben etwa doppelt so viele Krankmeldungen wie sonst“, erklärt der Bahnsprecher Reinhold Willing. Um auf den anderen S-Bahnlinien einen regulären Verkehr zu gewährleisten, habe man sich dazu entschlossen, die S 5 in der Nacht zum Sonntag ausfallen zu lassen. „Unsere Triebwagenführer sind jetzt schon ausgelastet, wir haben am Wochenende nicht die Kapazitäten, alle Linien zu besetzen“, sagt Willing. Die Strecke der S 5, sei relativ kurz und mit einem Ersatzbus seien die letzten Stationen gut zu erreichen. Daher habe man diese Linie gestrichen.

Auch in den Kliniken Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen ist die Grippewelle schuld an Engpässen. Zum einen liege das Personal selbst flach, weshalb weniger Ärzte und Pfleger zur Verfügung stünden, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem könne es länger dauern, ein freies Bett für die vielen kranken Patienten zu finden. Und in der Notaufnahme käme es zu Wartezeiten von drei bis vier Stunden.